Ganz Bruck wurde zur Partymeile

ERLANGEN - Sektkorken knallen, Konfetti fliegt und immer wieder tönt es „Helau, Helau“. Beim 46. Brucker Faschingsumzug am Sonntagnachmittag dröhnt Helene Fischer von überall und der Alkohol fließt in Strömen.

Auch in diesem Jahr ist der Brucker Faschingsumzug wieder die zweitgrößte Veranstaltung in Erlangen nach der Bergkirchweih. Angeführt wird er im ersten Wagen von Oberbürgermeister Florian Janik. Dieser gibt das Startzeichen und bedankt sich in seiner Rede bei allen Teilnehmern der Faschingsparade, die mit so viel Mühe für einen gelungenen Umzug sorgen.

Statt der als zu gefährlich eingestuften Pistole als Startsignal gibt es eine Klappvorrichtung. „Zwei blau-weiße Blätter werden zusammengestoßen und wenn‘s Batsch macht geht‘s los“ ruft der Moderator und kurz darauf ist die Party eröffnet.

Die Zuschauer stehen vom Straßenrand bis zu den Hauswänden. Die Musik ist laut und die Menge tanzt. Von jung bis alt ist hier alles vertreten. Kleine Kinder stehen zwischen älteren Ehepaaren. Dahinter grölt eine Gruppe junger Männer.

Ob verkleidet oder nicht, bei den meisten Menschen sieht man ein Lächeln im Gesicht. Aber wer kann schon schlechte Laune haben, wenn so viele Vereine für gute Stimmung sorgen?

Der Erlanger Karlheinz Willner ist zum dritten Mal beim Faschingsumzug mit dabei. „Es ist immer wieder lustig, weil die Leute sich so viel Mühe geben mit den Wagen. Aber in diesem Jahr ist das Wetter auch noch super. Das macht die Veranstaltung heute so besonders.“

Prinzenpaare und Kinderprinzenpaare aus verschiedenen Städten sowie sämtliche Gruppierungen und Vereine aus der näheren Umgebung Erlangens nutzen den Umzug um sich zu präsentieren und eine gute Zeit zu haben. Zwischen mehreren Traktoren läuft ein junger Mann als Obama verkleidet mit. Der Erlanger Musikkeller „Stohhalm“ begeistert mit Live-Musik auf dem Wagen. Sie schmettern „Breakfast at Tiffany‘s“ und die Menge singt mit.

Nach einer halben Stunde sind alle Wagen am Startpunkt der Brucker Kirche vorbeigezogen.

Zeit also, sich umzuschauen und bekannte Gesichter zu begrüßen. Es wird weiter getrunken und gelacht, bis die Faschingsparade dann zum Abschluss noch einmal vorbeizieht.

Nachdem diese erneut gebührend gefeiert wird, gehen die Teddybären und Cowboys, Mickimäuse und Obamas nach Hause und überlegen sich, welches Kostüm sie im nächsten Jahr auf dem Umzug tragen werden.