Gegen "Ungerechtigkeiten" bei CETA in Erlangen

2.10.2018, 13:26 Uhr
Gegen

© Harald Hofmann

Das breite und überparteiliche "Bündnis Erlangen gegen TTIP" hatte zum friedlichen Protest gegen das Freihandelsabkommen zwischen der Europäischen Union und Kanada aufgerufen und eine "Infoparade" vom Rathausplatz zum Schlossplatz organisiert, wo die abschließende Kundgebung stattfand.

"Wir protestieren nicht zum ersten Mal gegen die Ungerechtigkeiten der sogenannten Freihandelsabkommen der EU mit anderen Staaten, CETA mit Kanada, Jefta mit Japan und nicht zuletzt TTIP mit den USA", so Wolfgang Lederer-Kanawin von attac Erlangen eingangs, bevor sich der rund 50-köpfige Zug am Rathausplatz in Bewegung setzte.

Am Schlossplatz sollten es dann doch etliche mehr sein, die sich dem Protest angeschlossen hatten und den Argumenten der Redner lauschten. Hauptredner Rudolf Kunstmann bekannte, gar nicht gegen Freihandel und Handelsverträge zu sein, "doch ich habe die Berichte über TTIP genau verfolgt und später auch Gutachten über CETA studiert". Dabei habe er festgestellt: "Es geht gar nicht um Freihandel, es geht um Macht."

Die großen internationalen Konzerne wollen mit diesen Abkommen ihre Macht gegenüber Staaten, Regierungen, Parlamenten, Behörden, Klein- und Mittelunternehmen und Bürgern ausbauen, sowie den Rechtsstaat und seine Gesetze umgehen und letztlich die Demokratie zu ihren Gunsten einschränken, so Kunstmann.

Mit Redebeiträgen vertreten waren Bürgermeisterin Elisabeth Preuß (FDP) sowie die Landtagskandidaten Manfred Reinhard (ÖDP), Philipp Dees (SPD), Christian Zwanziger (Grüne) und Jürgen Purzner (Piraten).

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