"Geiles Gefühl" am Ballermann für einen Baiersdorfer

12.4.2018, 17:30 Uhr

© Johannes Reinhardt

"Das ist ein richtig geiles Gefühl, vor 6000 Menschen im Bierkönig auf Mallorca aufzutreten", erzählt Johannes Reinhardt. Er machte bereits in den letzten zwei Jahren mit der Band "Die Gerchli" auf lokaler Ebene von sich reden. Nun hat der 22-Jährige "Blut geleckt" und beschlossen, eine Karriere als Solokünstler zu starten.

Unter dem Künstlernamen "Hannes" bringt er Mitte April seinen ersten eigenen Song heraus. Wenn Hannes von einem "geilen Gefühl" spricht, dann weiß er, wovon er redet. Bereits mehrmals hatte er die Gelegenheit, mit anderen Ballermann- und Mallorca-Party-Stars auf der Bühne im Zentrum des Ballermann-Partyvolks, im Bierkönig auf Mallorca, aufzutreten. Niemand anderer als der erfolgreiche Bubenreuther Partysänger Peter Wackel steht nämlich als Mentor hinter dem 22-jährigen Newcomer.

Gemeinsam mit Wackel hat Reinhardt auch im September 2016 die Single "All die geilen Jahre" veröffentlicht. Mit Schlagzeug, Gitarre und der Steirischen Harmonika beherrscht Hannes gleich drei Instrumente — wobei mit dem Schlagzeug alles angefangen hat. "Als ich noch jünger war, habe ich immer, wenn wir mit der Familie in den Urlaub gefahren sind, auf den Autorücksitz meines Vaters getrommelt", erinnert sich Reinhardt.

Kein Wunder also, dass seine Eltern schnell sein Talent erkannten und ihn noch während seiner Grundschulzeit zum Schlagzeugunterricht angemeldet hatten. Das Gitarrenspiel brachte er sich selbst bei, ebenso wie die Harmonika. Dass eine spätere musikalische Karriere bereits in frühen Kindheitsjahren vorhersehbar war, zeigt auch die Tatsache, dass er im Alter von zehn Jahren mit der Band "Kawogl" auf der Bühne stand. Zeitgleich entwickelte sich Hannes stimmlich weiter und nahm Gesangsunterricht. 2012 war dann die neue Band "Die Gerchli" geboren. Eine Band, deren Bekanntheitsgrad von Monat zu Monat steigt.

"Wie beim DSDS-Casting"

Im November 2015 gab es eine unerwartete Wendung, die der Musiker-Karriere von Reinhardt einen zusätzlichen "Drive" verlieh: Ein Freund hatte Peter Wackel ein Video von einem Auftritt des 22-Jährigen geschickt, in dem er den Song "I sing a Liad für di" von Andreas Gabalier aufführte. Wackel zeigte sich beeindruckt, wollte die fränkische Gabalier-Stimme live hören und lud ihn zum Vorsingen ein. "Jetzt weiß ich auch, wie man sich beim DSDS-Casting fühlen muss", scherzt Hannes. "Peter Wackel war mehr als angetan und lud ihn gleich auf seine Hüttengaudi-Veranstaltung in Nürnberg ein. Eigentlich hätte Reinhardt dort nur ein Lied singen sollen, aber das Publikum forderte mehr und so folgten zwei weitere Gabalier-Songs.

Keine 14 Tage später meldete sich Wackel mit einem Angebot: die Idee einer eigenen Andreas Gabalier-Double-Show — mit der Hannes heute noch durch Deutschland, Österreich und die Schweiz tourt. "Ich habe schnell an einem Text für einen eigenen Song gearbeitet", erzählt der Baiersdorfer.

Es war ausgerechnet ein Gerchli-Auftritt in Trailsdorf, als sein Blick auf einen jungen Mann fiel, der eine Baseball-Kappe mit der Aufschrift "Ich atme ein, ich raste aus" trug. Prompt entschied Hannes sich, diesen Spruch als Titel für seine erste eigene Single als Solo-Künstler zu machen. Der Titel seines neuen Songs lautet: "Ich atme ein". Der Inhalt: "Jeder sehnt sich nach einer stressigen Arbeits-, Schul- oder Studienwoche nach einem Wochenende, wo er einfach mal Fünfe grade sein lassen und die Sau rauslassen kann", erzählt der 22-Jährige. Ab dem 20. April ist der Song auf allen Download-Portalen zu haben. Die Melodie hat Johannes Steinert geschrieben, der bereits für den Effeltricher Faschingsverein Songs komponierte.

Mentor Peter Wackel ist überzeugt, dass die erste Solo-Aufnahme von Hannes so richtig "funzen" könnte. Reinhardt selbst freut sich heute schon auf die Wertungen seiner Fans auf seiner Facebook-Seite. Vielleicht zählt der junge Franken-Export ja bald zu den festen Größen der Mallorca-Ballermann-Partysänger.

Egal wie es läuft: Der gebürtige Forchheimer will jedenfalls bodenständig bleiben und steht unter der Woche weiter als Schreiner in der Schreinerei Popp im Forchheimer Süden. Und mit etwas Glück darf er bald dickere Bretter bohren.

Keine Kommentare