Gespenstisch schön: Bagger zermalmen Brücke auf A3

20.8.2017, 12:20 Uhr
Mit einer spektakulären Nachtaktion ist die Brücke der Weinstraße über die für die Abbrucharbeiten gesperrte Autobahn A3 abgerissen worden. Eingesetzt waren elf Bagger und sechs Lkw. 30 Mann sorgten dafür, dass alles reibungslos funktionierte. Nach elf Stunden floss der Verkehr wieder.

© Klaus-Dieter Schreiter Mit einer spektakulären Nachtaktion ist die Brücke der Weinstraße über die für die Abbrucharbeiten gesperrte Autobahn A3 abgerissen worden. Eingesetzt waren elf Bagger und sechs Lkw. 30 Mann sorgten dafür, dass alles reibungslos funktionierte. Nach elf Stunden floss der Verkehr wieder.

In einer spektakulären Nachtaktion ist die Brücke der Weinstraße über die für die Abbrucharbeiten gesperrte Autobahn A3 abgerissen worden. Eingesetzt waren elf Bagger und sechs Lkw, 30 Mann sorgten dafür, dass alles reibungslos funktioniert. Nach elf Stunden floss der Verkehr wieder.

Pünktlich um 20 Uhr am Samstagabend wurde die Autobahn gesperrt, und dann lief auch gleich die sorgfältig durchorganisierte Maschinerie an. Zunächst kippten die Lkw Sand unter die Brücke, Frontlader verteilten ihn. So entstand eine dicke Sandschicht auf der Fahrbahn, mit der die Fahrbahndecke geschützt wurde.

Dann ging es los: Elf Bagger, ausgerüstet mit mächtigen Scheren und Meißeln, kamen angerollt, knabberten sogleich am Beton der 1961 errichteten Brücke der Weinstraße über die Autobahn. Der Boden vibrierte, es lag ein Höllenlärm in der Luft, und der Staub glänzte im gleißenden Scheinwerferlicht der Maschinen. Es war eine gespenstische Szenerie, die auch etliche Zuschauer angelockt hatte.

Bauleiter Alexandros Vavvas (29) hatte die Arbeiten sorgfältig geplant. Auch wenn es manchmal so aussah, als sei alles ein großes Durcheinander: Jede Bewegung der schweren Maschinen wurde über Funk koordiniert, nichts war dem Zufall überlassen. Bereits nach zwei Stunden war der "Durchbruch" an der nördlichen Fahrbahn der Weinstraße geschafft, gut eine Stunde später bereits die gesamte Brücke durchbrochen. Die scharfen Scheren der Maschinen schnitten den Beton und die dicken Stahlbewehrung durch wie Butter, luden dann alles auf die bereit stehenden Lkw.

Bauleiter Alexandros Vavvas strehlt, es hat alles geklappt.

Bauleiter Alexandros Vavvas strehlt, es hat alles geklappt. © Klaus-Dieter Schreiter

500 Kubikmeter Betonschutt und Stahl wurden weg gefahren und auf große Haufen am Rand der Autobahn zwischengelagert. Sie werden später recycelt. Am Morgen gegen sechs Uhr waren Brücke, Mittelpfeiler und die meisten Teile der Widerlager weg. Nun rückten die Frontlader wieder an, um den Sand wieder auf die Lkw zu laden.

Dann kamen die Kehrmaschinen zum Reinigen der Fahrbahn. Wenige Minuten nach 7 Uhr in der Früh rollten die ersten Autos wieder Richtung Norden, eine halbe Stunde später war auch die Fahrbahn in Richtung Süden wieder frei. Bauleiter Vavvas stand da an der Böschung, freute sich über das gelungene Projekt und lobte seine Arbeiter, die sich die ganze Nacht ins Zeug gelegt hatten, um bei Tagesanbruch fertig zu sein. 

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