Gräfenbergbahn: Hitze verbiegt Gleise

10.7.2015, 16:45 Uhr
Gräfenbergbahn: Hitze verbiegt Gleise

© Reinhard Schmolzi

Ursache sind mehrere Gleislagefehler nach der Hitzewelle der vergangenen Tage. An insgesamt fünf Stellen dehnten sich die Schienen in Folge der heißen Temperaturen stark aus, so dass sie nicht mehr in der optimalen Lage liegen, teilt die Bahn mit.

Aus diesem Grund dürfen die Züge dort nur noch mit rund 20 statt 60 oder 80 Kilometern pro Stunde fahren. Die Fahrzeit der Züge verlängert sich um bis zu zehn Minuten. Indem einzelne Züge am Tag ausfallen und der Fahrplan damit ausgedünnt wird, kann der Großteil der Fahrten dennoch durchgeführt werden.

Die Bahn muss die fünf Streckenabschnitte – darunter ein etwa ein Kilometer langer Bereich bei Großgeschaidt – jetzt sanieren. Dabei werden unter anderem in den von Gleislagefehlern betroffenen Abschnitten Schienenteile entfernt, um die hitzebedingte Materialausdehnung und die damit verbundene Spannung in der Schiene wieder zu verringern.

Anschließend müssen die unterbrochenen Schienenteile neu miteinander verbunden und das Gleis mit Hilfe einer Gleisstopfmaschine wieder in seine optimale Lage gebracht werden. Da die Arbeiten erst vollständig ausgeführt werden können, wenn sich die Temperaturen im Gleisbereich spürbar abkühlen, ist davon auszugehen, dass die Beeinträchtigungen mehrere Wochen dauern werden.

Die Pendler, die auf die Gräfenbergbahn angewiesen sind, reagierten genervt, weil diese Behinderung nicht die erste ist, die sie direkt betrifft.

In jüngster Zeit kam bereits immer wieder zu Verspätungen auf der Gräfenbergbahn. „Es nervt total“, sagt eine Bahnfahrerin aus Eschenau, die sich jetzt überlegt, auf das Auto umzusteigen, um die „unberechenbaren Fahrzeiten“ der Gräfenbergbahn zu umgehen.

www.bahn.de/streckenagent

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