Großes Engagement in Erlangen gezeigt

ERLANGEN - Walter Fellermeier ist für sein großes ehrenamtliches Engagement in der Hugenottenstadt für den Sport und in der Politik mit der Bürgermedaille ausgezeichnet worden.

Die Verleihung einer der höchsten Auszeichnungen der Stadt hat Oberbürgermeister Florian Janik im Rahmen einer Festsitzung des Stadtrats im oberen Rathausfoyer vorgenommen. Geboren wurde Walter Fellermeier im Landkreis Straubing-Bogen, am humanistischen Gymnasium der Benediktiner in Vilshofen ist er "erzogen" worden.

Eigentlich sollte er nach dem Wunsch des Vaters Priester werden, begann aber eine Schriftsetzerlehre. Nach deren erfolgreichen Abschluss zog es ihn 1962 nach Erlangen und drei Jahre später nach Frauenaurach. Im Alter von 50 Jahren baute er den Aurach-Druck auf.

Nachdem Frauenaurach 1972 nach Erlangen eingemeindet wurde, wurde Fellermeier Mitglied des neu gegründeten Ortsbeirates und sechs Jahre später dessen Vorsitzender. Dieses Ehrenamt hatte er 30 Jahre lang inne. Während dieser Zeit hat er wesentliche Themen in dem Vorort vorangebracht.

Darunter waren die Verhinderung einer Klärschlammverbrennung, die Erhaltung des historischen Ortskerns von Frauenaurach und die Bewahrung des Museums im Amtshausschüpfla. Von 1996 bis 2008 war Fellermeier als einziger SPD-Ortsbeiratsvorsitzender auch Sprecher aller Ortsbeiratsvorsitzender, was die parteiübergreifende Anerkennung dokumentiere, meinte der Oberbürgermeister.

Große Verdienste hat sich der 77-Jährige auch um den Erlanger Sport erworben. Bereits 1969 wurde er zum ersten Vorsitzenden des TSV Frauenaurach gewählt, obwohl er zunächst noch gar nicht Mitglied war. Er formte aus dem kleinen Verein mit 250 Mitgliedern einen Großverein mit nunmehr 1300 Mitgliedern, pachtete das Vereinsgelände auf 99 Jahre und baute ein neues Sportheim. 1992 übergab Fellermeier sein Amt an Helmut Ströhlein, hatte er doch schon fünf Jahre zuvor den stellvertretenden Vorsitz des BLSV-Kreises Erlangen-Höchstadt übernommen. Von 2000 bis 2017 war er dann dessen Vorsitzender.

Auch in der AWO, im Jugendclub, beim Runden Tisch Ehrenamt und bei Veranstaltungen mit den Partnerstädten engagierte sich Fellermeier. "Nicht wir schaffen das, sondern wir haben es geschafft", resümierte Fellermeier. "Probleme löst man nicht durch Wehklagen, sondern durch Anpacken", schloss er seine Dankesworte. Anschließend trug er sich in das Goldene Buch der Stadt ein.

Neben seiner Familie und Vertretern des Stadtrates nahmen die Bundestagsabgeordneten Martina Stamm-Fibich und Stefan Müller, der Präsident des Bayerischen Landes-Sportverbands, Jörg Ammon, Ehrenbürger Dietmar Hahlweg, sowie die Bürgermedaillenträger Reinhard Daeschler, Hermann Gumbmann und Gerhard Wangemann an der Festsitzung teil. Der Posaunenchor Frauenaurach sorgte für den guten Ton.