Gründerlust ist eher niedrig

24.6.2017, 11:00 Uhr
Gründerlust ist eher niedrig

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Im monatlichen Turnus veröffentlicht das Landesamt für Statistik die Gewerberanzeigenstatistik, die einen Überblick über das aktuelle Gründungsgeschehen gibt. Ein genauerer Blick auf die Zahlen lohnt sich, denn nicht hinter jeder Gewerbeanmeldung steckt ein neues Unternehmen.
Von Januar bis Ende März 2017 sind in Erlangen 221 Gewerbeanmeldungen beim Gewerbeamt eingegangen. Darin enthalten sind 190 Neuerrichtungen, also wirklich neue Betriebe und keine von Vorbesitzern übernommene (Vorjahr: 167), und in dieser Zahl wiederum stecken 67 Betriebsgründungen, von denen sich Experten besonders viel versprechen, da es sich um Betriebe handelt, „die aufgrund ihrer Rechtsform bzw. Beschäftigtenzahl auf eine größere wirtschaftliche Bedeutung schließen lassen“. An diesen wichtigen Betriebsgründungen haben wir bisher 32 mehr als noch 2017 zu verzeichnen.

Nach Monaten aufgeschlüsselt, gab es hier im Januar 2017 insgesamt 67 Anmeldungen (Vorjahr: 75). Im Februar waren es 67 (Vorjahr: 73) und im März 87 (Vorjahr: 65).


Die einen gründen ideenreich und hoffnungsvoll, andere scheitern oder geben ihr Gewerbe aus Altersgründen auf. Zuletzt gab es im März 61 Abmeldungen (Vorjahr: 59). In der Summe haben sich damit im Jahr 2017 insgesamt 180 Firmen per Gewerbeabmeldung aus dem Wirtschaftsgeschehen verabschiedet (Vorjahr: 221). 

Davon sind 133 als „vollständige Aufgaben“ eingestuft, wovon 40 als Betriebsaufgaben zählen, bei denen auch von größeren Arbeitsplatzverlusten auszugehen ist.


Firmenumzüge schlagen sich ebenfalls auf das lokale Wirtschaftsgefüge nieder. 33 Betriebe haben im Jahr 2017 den Wirtschaftsstandort Erlangen verlassen. Zugezogen sind demgegenüber 13 Betriebe. Bedeutet im Saldo ein Minus von 20 Gewerbebetrieben.

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