HCE: Einheit mit kühlem Kopf erspielt Auswärtssieg

21.4.2014, 19:48 Uhr
HCE: Einheit mit kühlem Kopf erspielt Auswärtssieg

© Sportfoto Zink

"Es war das erwartete Kampfspiel", sagt Bergemann, "aber wir haben losgelegt wie die Feuerwehr und uns aus einer guten Deckung heraus die Führung erspielt." Anfangs blieb der heimische ASV auf Tuchfühlung, doch nach etwas mehr als 20 Minuten lag der HCE mit vier Toren vorne (10:6). Dann sah es zumindest aus der Ferne so aus, als würden die Erlanger ins alte Fahrwasser zurückkommen und die Partie aus der Hand geben, denn zur Pause stand es 10:10. "Das war eine Phase, in der wir Chancen hatten, aber nur Latte und Pfosten getroffen haben, wodurch Hamm mit der Halle im Rücken wieder neuen Aufwind bekommen hat", erklärt Frank Bergemann. Und fügt hinzu: "Unser Vorteil ist aber, dass wir in solchen Phasen jetzt nicht mehr hektisch werden, sondern einfach weiter spielen."

Und so war es auch: "Wir haben dagegen gehalten, gut strukturierte Angriffe gefahren und auf unsere Chancen gewartet. Als es soweit war, haben wir das Spiel in die Hand genommen und in der hektischen Schlussphase einen kühlen Kopf bewahrt." Bis dahin verlief die Partie zunächst offen, nach dem 12:11 für die Gastgeber lag dann aber nur noch der HCE vorne, wenn auch zunächst nur immer knapp mit einem Tor, weshalb Hamm immer wieder einmal zum Ausgleich kam. Das letzte Mal beim 14:14 (44.). Dann hielten die „Bergemänner“ ihren Gegner auf Distanz und bauten den Vorsprung Stück für Stück aus. In der 44. Minute waren es dann wieder vier Tore, doch jetzt behielt der HC das Spiel im Griff.

Beim Stand von 22:25 aus Sicht der Gastgeber versuchte ASV-Trainer Kay Rothenpieler noch einmal alles, nahm den Torhüter vom Feld und schickte einen siebten Spieler aufs Feld. Doch mehr als der 23:25-Endstand sprang nicht mehr heraus.

"Das schönste ist, dass ich als Trainer keine einzelnen Spieler herausheben kann, denn wir haben wieder eine geschlossene Mannschaftsleistung gezeigt", schwärmt Bergemann. Besonders den torgefährlichen Ondrej Zdrahala habe man so eingeengt, dass er nur zwei Treffer erzielte. Das habe zwar Räume für Marian Orlowski geschaffen, die dieser zu zehn Toren nutzte, "doch hierfür hatte Hamm weite Wege zu gehen."

Ein Sonderlob gab es dann doch noch für Keeper Jan Stochl. Der hatte sich schon in der ersten Minute mit einer Siebenmeter-Parade eingeführt und sich im Torhüter-Duell mit seinem tschechischen Landsmann Tomas Mrkva keine Blöße gegeben. Stochl durfte diesmal durchspielen. "Er hatte so einen tollen Lauf, da hätte ein Wechsel keinen Sinn gemacht", sagt Bergemann, der schließlich noch ein Sonder-Sonderlob für die mitgereisten Erlanger Fans nachschiebt: "Sie haben die Mannschaft zum Sieg getragen."

HC Erlangen: Stochl, Bayerschmidt, Selke; Weltgen (4), Schwandner, Murawski (3/2), J. Link (1), Preiß (3), Krämer, Nienhaus (1), Hess (4), Pankofer, Rahmel (5/2), N. Link (4).

Zuschauer: 1667. Strafzeiten: 6:8 Minuten. Siebenmeter: 0/1:4/5. Torfolge: 1:0, 1:1, 2:1, 2:4, 3:4, 3:5, 4:5, 4:6, 5:6, 5:8, 6:8, 6:10, 10:10 (Pausenstand); 10:11, 11:11, 12:11, 12:13, 13:13, 13:14, 14:14, 14:16, 15:16, 15:17, 16:17, 16:18, 17:18, 17:19, 18:19, 18:22, 19:22, 19:23, 21:23, 21:24, 22:24, 22:25, 23:25 (Endstand).

 

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