Heißt Erlanger Theater bald nach Helene Fischer?

6.2.2016, 17:00 Uhr
Heißt Erlanger Theater bald nach Helene Fischer?

© Foto: Jochen Quast

„OMG, welche Tabletten wurden da eingeschmissen um den Namen zu benutzen?“, stöhnt eine Facebook-Nutzerin. „Das Theater ist ein Teil der Stadt. Da kann so ein kleines Blondchen nicht’s ändern. Nicht lustig“, stellt eine andere klar. Andere drohen gar mit dem Umzug nach Fürth. Es gibt aber auch knappe Botschaften wie „Kotz.brech. spei“.

Was hat denn nun die Internet-Gemeinde auf Facebook so in Wallung versetzt? Die Erlanger Nachrichten hatten das Banner abfotografiert, das das Theater Erlangen nach der umjubelten Uraufführung von „Heimat erlangen!“ an der Garderobe aufgehängt hatte. „Helene-Fischer-Theater“ war darauf zu lesen. Schließlich sorgte Janina Zschernig als Fischer–Double für jede Menge Spaß auf der Bühne. Nun gut, die EN-Beschriftung „Abschied vom Markgrafentheater #Erlangen. Heute wurde der neue Name enthüllt. Eine gute Wahl? #HeleneFischer“, war jetzt nicht unbedingt seriöse Berichterstattung. Doch wer genau hinsieht, kann unschwer sofort erkennen, dass diese Helene Fischer doch ein klein wenig anders aussieht und etwas mehr atemloser ist, als die Schlagersängerin, die meist in Stadien und selten in Barock-Theatern auftritt.

Und ganz unter uns: Selbst beim Helene-Fischer-Bezug im Stück schummelt das Theater ein klein wenig. Schließlich lernen heutzutage schon Grundschüler in der dritten Klasse, dass die Schlagerpop-Königin als Jelena Petrowna Fischer aus Krasnojarsk in der damaligen Sowjetunion stammt und nicht, wie in „Heimat erlangen!“ vorgegaukelt, aus Polen!

So musste nun sogar Erlangens Bürgermeisterin Elisabeth Preuß schon — mit Augenzwinker-Smiley — eingreifen: „Helene Fischer rettet die Welt, da ist das doch nur ein kleiner Tribut, oder?“

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