Heute ist Weltlinkshändertag
13.8.2018, 10:00 UhrFrau Friedmann-Rittmeier, was macht Linkshänder so besonders und warum sind sie so selten?
Bettina Friedmann-Rittmeier: 20 Prozent der Bevölkerung sind Linkshänder. Warum das so ist, darüber hat die Wissenschaft auch noch keine fundierte Erklärung gefunden. Es kommt darauf an, wo bei den Betroffenen das motorische Zentrum verortet ist. Liegt es auf der rechten Gehirnhälfte, ist die Person Linkshänder — auf der linken Seite, Rechtshänder.
Warum hat die linke Hand so einen schlechten Ruf?
Bettina Friedmann-Rittmeier: Dieser Ruf ist historisch und religiös bedingt. In vielen Religionen aber auch in Märchen gilt die linke Hand als die "schmutzige" oder "böse Hand".
Inwieweit hat sich die Stellung der Linkshänder im Verlauf der Zeit verändert?
Bettina Friedmann-Rittmeier: Allgemein hat das Wissen um Linkshänder zugenommen. Heutzutage gibt es Pädagogen und Lehrer, die aufgeklärt sind und die Kinder akzeptieren, wie sie sind.
Die Zeiten, in denen man in Schulen krampfhaft versuchte, die Jugendlichen zum Rechtsschreiben umzuerziehen, sind zum Glück vorbei. Ich finde es schön, dass es immer mehr Eltern gibt, die ihre linkshändigen Kinder bewusst unterstützen. Barbara Sattler, Leiterin der ersten deutschen Beratungs- und Informationsstelle für Linkshänder und umgeschulte Linkshänder, ist die ideale Ansprechpartnerin für das Thema.
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