"Hi ERN"! Erlangen bekommt Helmholtz-Institut

6.6.2013, 14:39 Uhr
„Die Helmholtzfreie Zone Nordbayern ist mit dieser Entscheidung endlich Geschichte“, erklärt FAU-Präsident Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske.

© Bernd Böhner „Die Helmholtzfreie Zone Nordbayern ist mit dieser Entscheidung endlich Geschichte“, erklärt FAU-Präsident Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske.

Das neue Institut wird in einer Kooperation der Helmholtz- Zentren Jülich, Berlin und der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg betrieben. Der Senat folgte damit der Empfehlung einer internationalen Gutachter-Kommission, die bereits Ende vergangenen Jahres die Bedingungen für ein solches Institut in Erlangen und Nürnberg geprüft - und von einem „exzellenten Konzept“ gesprochen hatte.

Der Freistaat Bayern beabsichtigt, für das Helmholtz-Institut  Erlangen-Nürnberg - kurz: HI ERN - einen Forschungsneubau zu finanzieren und in der Gründungsphase den laufenden Betrieb für fünf Jahre zusätzlich zu unterstützen. Von der Helmholtz-Gemeinschaft werden pro Jahr Mittel in Höhe von 5,5 Millionen Euro bereitgestellt. Es sollen neben vier Professuren auch zwei Nachwuchsgruppen finanziert werden. Der neue Forschungsbau soll auf dem Südgelände der Universität in Erlnagen entstehen und auf etwa 2500 Quadratmetern Labors und Büros beherbergen.

Aber auch in Nürnberg als wichtigem Standort der FAU wird investiert: Dort soll „auf AEG“, in unmittelbarer Nachbarschaft zum Energiecampus und zum Lehrstuhl für Energieverfahrenstechnik der FAU eine Professur des neuen Helmholtz-Instituts angesiedelt werden. Inhaltliche Schwerpunkte des neuen Helmholtz-Instituts werden vor allem die Erforschung druckbarer Photovoltaik und innovative Methoden zur chemischen Energiespeicherung über Wasserstofftechnologien sein.

„In enger Zusammenarbeit mit der Friedrich-Alexander-Universität in Erlangen schaffen wir eine innovative Forschungseinrichtung, die auf dem gesellschaftlich bedeutenden Feld der erneuerbaren Energien, so hoffe ich, wegweisende Beiträge leisten wird“, sagt Helmholtz-Präsident Prof. Dr. Jürgen Mlynek. „Nach dem Beschluss des Helmholtz-Senats könnten nun alle Vorbereitungen für den noch in diesem Sommer geplanten Start getroffen werden, um zügig in die Forschungsaktivitäten einzusteigen.“

„Die Helmholtzfreie Zone Nordbayern ist mit dieser Entscheidung endlich Geschichte“, erklärt FAU-Präsident Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske. „Mit einem Helmholtz-Institut in Erlangen und Nürnberg erfüllt sich für die Universität ein langjähriger Traum.

Doch ebenso bedeutsam ist dieser Schritt für die Europäische Metropolregion Nürnberg: Der Wissenschaftsstandort Erlangen-Nürnberg gewinnt mit der Ansiedlung eines Helmholtz-Instituts zusätzlich an Profil und wird zu einem der wichtigsten Zentren für die Forschung rund ums Thema erneuerbare Energien und Materialwissenschaften.“

Die Helmholtz-Gemeinschaft ist die größte Forschungsorganisation in Deutschland und forscht mit fast 34.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in 18 Forschungszentren mit einem Jahresbudget von 3,76 Milliarden Euro an den großen Fragen der Gesellschaft.

 

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