Hohes Polizeiaufgebot bei Afrin-Demonstration
26.3.2018, 06:00 UhrSo bewegte sich der Zug nach einer Kundgebung am Hugenottenplatz zum Beþiktaþ-Platz zu einer Abschlusskundgebung. Veranstaltungsleiter und Stadtrat Johannes Pöhlmann von der Erlanger Linken (Erli) sprach als Vertreter der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) und ging scharf mit dem Militäreinsatz der türkischen Armee im Norden Syriens ins Gericht.
Außerdem stellte er fest, dass nach der Verhängung des Ausnahmezustands in der Türkei Demokratie und Menschenrechte existenziell bedroht seien. Tausende Lehrerkollegen, insbesondere aus der Schwestergewerkschaft Eðitim Sen, seien vom Dienst suspendiert, mit Berufsverbot belegt, willkürlich verhaftet oder ins Exil gezwungen worden. Der Linken-Stadtrat Anton Salzbrunn verglich das Vorgehen der türkischen Regierung mit dem in Nazi-Deutschland. Zudem kritisierte er deutsche Waffenlieferungen an die Türkei scharf.
Lautstarkes Auftreten
Unter den Demonstranten waren offenbar auch viele Kurden, zu denen Gökan Gündogan von der Föderation der Demokratischen Arbeitervereine auf Kurdisch sprach. Im Demonstrationszug wurde neben türkischen und kurdischen Parolen auch "Hoch die internationale Solidarität" skandiert.
Zur Demonstration aufgerufen hatten neben der Linken und der GEW das Nürnberger Bündnis für Frieden in Kurdistan, das Medya Volkshaus, die Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstgegnerInnen, die gruppo diffuso, die Grüne Liste, die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands MLPD und die DKP.
Das Polizeiaufgebot war beachtlich. Acht Streifenwagenbesatzungen begleiteten die Demonstration, auch ein Videowagen der Polizei war im Einsatz. Am Beþiktaþ-Platz kam es zu einer kleineren Provokation Andersdenkender, ansonsten verlief die Demonstration friedlich, wenn auch lautstark.
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