„Ich bin gespannt auf Uwe Timm“

11.8.2012, 00:00 Uhr
„Ich bin gespannt auf Uwe Timm“

© Bernd Böhner

Beim Erlanger Poetenfest freue ich mich ganz besonders auf das Autorenporträt mit Uwe Timm (Freitag, 24. August, 20.30 Uhr im Markgrafentheater).

Uwe Timm hat als Verfasser zeitkritischer Gegenwartsromane von „Heißer Sommer“ (1974) bis „Rot“ (2001) und mit den autobiografischen Romanessays „Am Beispiel meines Bruders“ (2003) und „Der Freund und der Fremde“ (2005) eine große Leserschaft gefunden. Zu seinem 70. Geburtstag 2010 erschien im Verlag Kiepenheuer & Witsch eine Sonderausgabe seiner autobiografischen Schriften, mit dem Titel „Am Beispiel eines Lebens“. Das Buch beinhaltet die römischen Aufzeichnungen „Vogel, friss die Feige nicht“ und die Erzählungen „Am Beispiel meines Bruders“ und „Der Freund und der Fremde“.

Timm erzählt hier exemplarisch vom eigenen Leben und auch vom Leben anderer Menschen, die für ihn von Bedeutung waren: Der in Russland gefallene ältere Bruder, der Freund und Lyriker Benno Ohnesorg, der durch eine Polizeikugel starb, der Dramatiker Heinar Kipphardt. Timm nimmt die deutsche Kriegs- und Nachkriegszeit in den Blick: Das Adenauer -Deutschland der Fünfzigerjahre und die bewegte APO-Zeit.

Auch in seiner zuletzt veröffentlichten Novelle „Freitisch“, 2011 im Verlag Kiepenheuer & Witsch erschienen, hält Uwe Timm Rückschau. Nicht auf das eigene Leben, sondern auf das zweier Protagonisten. Beide sind wie er um die 70, treffen sich nach Jahren wieder und tauschen Erinnerungen aus. „Freitisch“ ist eine kleine Novelle, die kunstvoll Erinnerung und Erfindung, Vergangenheit und Gegenwart miteinander verbindet. Was wurde aus unseren Träumen und Lebensentwürfen, was hätte daraus werden können.

Ich bin gespannt auf Uwe Timm!
 

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