In Dechsendorf fehlt noch immer Bolzplatz

30.7.2015, 16:00 Uhr
In Dechsendorf fehlt noch immer Bolzplatz

© Klaus-Dieter Schreiter

Einen Basketballkorb, einen Platz zum Spannen einer Slagline, und vielleicht noch eine Skaterampe können sich die Eltern in Dechsendorf vorstellen, und dann sollte die Fläche auch noch geeignet sein, um darauf richtig „bolzen“ zu können. Um den Wünschen Nachdruck zu verleihen haben sie eine Unterschriftenaktion gestartet und dabei festgestellt, dass es im Ort viele Eltern gibt, die ebenfalls einen solchen „Multifunktionsplatz“ vermissen.

Der Ortsbeiratsvorsitzende Norbert Essler kann die Wünsche nachvollziehen. Sein Gremium will die Eltern darum unterstützen, die Mitglieder wissen aber auch, dass so ein Projekt teuer werden kann. „Wir wollen nicht, dass es 100 000 Euro kostet“, sagt Essler darum. Weil der Streifen zwischen dem Sportplatz des FC Dechsendorf und der Schule, den die Eltern als Standort vorgeschlagen haben, ohnehin nur klein ist, könne das auch nicht so teuer werden, wird vermutet. Zum „Bolzen“, sagt der Ortsbeiratsvorsitzende, könnten die Kinder auch auf den C-Platz des FC Dechsendorf gehen. Er will nun einen Vertreter aus dem Amt für Kinder- und Jugendkultur einladen, um über die Möglichkeiten zu diskutieren.

Dessen Chef Dietmar Radde ist auch der Meinung, dass in Dechsendorf durchaus noch Bedarf für eine solche Einrichtung bestehen könnte. „Dechsendorf ist nicht gerade überversorgt mit Freizeitflächen“, sagt er. So einfach wie es sich die Eltern vorstellen würden sei die Einrichtung aber nicht zu bauen.

„Günstig gibt es bei öffentlichen Spielflächen nicht“, erläutert er, verweist unter anderem auf die umfangreiche und damit teure Planung, auf den baulichen Aufwand und nicht zuletzt auf die notwendige Beachtung von Sicherheitsvorschriften. „Das macht man nicht einfach so nebenher“, stellt Radde fest. Vielleicht müsse sogar ein Kunststoffboden aufgetragen werden, um die Verletzungsgefahr zu minimieren. Da sei man bei den Kosten schnell im sechsstelligen Bereich.

Außerdem müsse zunächst einmal der Spielplatz an der Nordseite des Weihers finanziert und wieder aufgebaut werden, nachdem er wegen der Wiederherstellung des Röttenbachs verschwinden musste. Im Herbst will sein Amt mit den Planungen beginnen. „Geld haben wir noch keines“, stellt er nüchtern fest. Um das Freizeitareal Dechsendorfer Weiher aufzuwerten soll die Anlage ein besonders attraktiver Spielplatz werden der darum auch viel Geld verschlingen wird.

Diskutieren über den multifunktionalen Bolzplatz im Ort und Vorschläge mitnehmen will Radde aber auf jeden Fall schon während der nächsten Ortsbeiratssitzung. Dann kann auch über den Standort entschieden werden.

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