Jazz boomt in und um Erlangen

22.3.2018, 17:22 Uhr
Jazz boomt in und um Erlangen

© Windhorst

Sie sind jung, sie lieben Experimente – und sie spielen dennoch eingängige Stücke, die Jazz- und Indie-Pop-Fans gleichermaßen ansprechen. "Mammal Hands" aus Manchester gehört zu den jungen Formationen, die derzeit äußerst erfolgreich durch Clubs touren und zugleich auf renommierten Jazz-Festivals spielen. In der ordentlich besuchten Clubbühne steht für Jordan Smart (Saxofone), Nick Smart (Klavier) und Schlagzeuger Jesse Barrett vor allem die Homogenität des Sounds im Vordergrund. Stimmungen werden gemeinsam aufgebaut und ausgekostet – die Soli sind eher unspektakulär. Dennoch: Die Musik dieses Trios fesselt.

Es geht weiter mit spannenden Jazz-Abenden im E-Werk: Das für den Mercury Prize nominierte Portico Quartet, das am 9. Mai zu Gast ist, war stilmäßig noch nie festzusetzen. Mit Einflüssen aus Jazz, Electronica, Ambient Music und dem Minimalismus schuf die Gruppe ihren eigenen, einzigartigen, filmischen Klang.

Das Ensemble um den Göteborger Schlagzeuger Emil Brandqvist, das am 12. September im E-Werk gastiert, wurde mit viel Aufmerksamkeit bedacht: Echo-Jazz-Nominierung oder Longlist Preis der deutschen Schallplattenkritik. Umjubelte Festivalauftritte sowie zahlreiche ausverkaufte Clubkonzerte sorgten genauso wie die gemeinsamen Auftritte mit Max Moor im Rahmen von "Jazz & Literatur"-Veranstaltungen dafür, dass Brandqvist, Pianist Tuomas A. Turunen und Bassist Max Thornberg in der ersten Reihe des Piano-Trio-Genres spielen.

Das in Manchester ansässige Trio Gogo Penguin (10. Oktober) — Pianist Chris Illingworth, Bassist Nick Blacka und Schlagzeuger Rob Turner — ist bekannt für seine hypnotischen Melodien, instinktiven Basslinien und ihren unverwechselbaren Rhythmus. Ihre Musik wird als Akustik-Electronica beschrieben, aber sie sind ebenso von Rock, Jazz, Minimalismus, Game Soundtracks und Glitchy-Electronica beeinflusst.

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