Jugendraum in Bubenreuth neues Leben einhauchen

8.8.2017, 15:00 Uhr
Jugendraum in Bubenreuth neues Leben einhauchen

© Klaus-Dieter Schreiter

Zunächst war eine junge Frau eingestellt worden, die den Jugendtreff im Keller des Sportheims an der Frankenstraße wieder aufbauen sollte. Das scheiterte jedoch an der Unzulänglichkeit der Räumlichkeiten. Außerdem war das Projekt bei den Jugendlichen nicht gut angekommen, weil der Jugendtreff nur einmal im Monat öffnen durfte. Die Frau gab daraufhin auf. Später wurde ein junger Sozialpädagoge eingestellt, der die Ferienbetreuung und den Jugendtreff organisieren sollte. Dieser Mann ist der Gemeinde wieder abhandengekommen, weil die Bedingungen – unter anderem war eine Zusammenarbeit mit Nachbarkommunen geplant, die aber nicht zustande kam – nicht stimmten.

Pfiffiges gewünscht

Gemeinderätin Christa Schmucker-Knoll ist daraufhin vom Gemeinderat wieder zur Jugendbeauftragten ernannt worden und hat nun einen neuen Anlauf genommen. "Die heutige Jugend will etwas Pfiffiges", sagt sie und zeigt stolz den Jugendraum, wie er sich jetzt präsentiert. Bubenreuther Architekturstudenten hatten sich mit der Jugend zusammengesetzt und Ideen erarbeitet, wie der Raum aussehen könnte. Bunte Graffiti sind daraufhin an die Wand gesprüht worden. Sie zeigen unter anderem das leicht verfremdete Wappen des Sportvereins, und auch ein aus dem Burgbergtunnel heraus rauschender Zug ist zu sehen, der eine Mauer durchbricht. Darüber das endlose Universum.

Fertig sind die Jugendlichen aber noch nicht, vor allem fehlen noch geeignete Möbel. Da hoffen sie auf Spenden, wollen aber auch selbst zu Hammer, Nagel und Säge greifen. Und die Gemeinderäte hoffen, dass nun endlich wieder Leben einkehrt in den Jugendraum, der bereits mehrmals "gefloppt" war.

Bereits 2002 war er einmal hergerichtet worden. Damals wurde er jedoch überwiegend für Partys vermietet, Miete und Kaution waren fällig. 2003 wurden Fenster, Tapeten und Fußboden erneuert, die Jugendlichen organisierten sich dann selbst und feierten dort dann wohl recht heftige Partys. Von überall her, vor allem aus Baiersdorf und Forchheim seien sie gekommen, weiß Schmucker-Knoll. "Das lief damals etwas aus dem Ruder." Darum wurde der Raum dann nur noch für Geburtstagspartys hergegeben, wenn Erwachsene jeweils dafür gerade gestanden haben.

Im Jahre 2009 wurde der Raum dann im Rahmen des Projekts "Drei Tage Zeit für Helden" schön hergerichtet. Aber lange hat die Begeisterung auch nicht gehalten.

Jetzt also der neue Anlauf und die große Hoffnung, dass die Einrichtung sich über längere Zeit hält. Damit der Raum richtig wiederbelebt wird, sollen nicht nur spontan Partys vermittelt werden, sondern es soll ein geregelter Betrieb stattfinden.

Darum hofft der Gemeinderat, dass sich aus der Gruppe der engagierten Jugendlichen welche finden, die den neu her gerichteten Raum selbst verwalten.

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