Kalchreuther Geschichte lebendig erzählt

11.2.2016, 13:51 Uhr
Kalchreuther Geschichte lebendig erzählt

Der Baron ist wohl einer der besten Kenner der Geschichte von Kalchreuth, seine Familie hatte das Schloss über 500 Jahre im Besitz. Auch der Chor der Sankt Andreas-Kirche mit seinen spätgotischen Kunstwerken ist der Familie Haller zu verdanken.

Ganzes Dorf gekauft

Im ersten Teil ging Berthold von Haller auf die Geschichte der Nürnberger Patrizierfamilie ein, die schon sehr zeitig viele Besitztümer, Schlösser oder Herrenhäuser in der Umgebung von Nürnberg erwarb, so auch im Jahre 1342 von den Nürnberger Burggrafen das Dorf Kalchreuth „mit allen seinen Gütern“. Etwas später wurde dann das Schloss errichtet und 1560 um den südlichen Anbau erweitert. Familienmitglieder wohnten allerdings nur selten im Schloss.

Im 14. Jahrhundert wurde auch eine kleine St. Endres-Kapelle errichtet, sie wurde 1471 um das heutige Langhaus erweitert und Jobst Haller ließ dann 1493/94 anstelle der Kapelle den neuen Chor errichten. Nach dem Tod seines Vaters kümmerte sich Wolf III. Haller um die prächtige Ausstattung des Chorraumes mit Kunstwerken von Nürnberger Meistern.

Im Jahre 1850 verkaufte die Familie Haller das Schloss und 1902 endeten offiziell auch die alten Kirchenrechte. Die Geschichte wurde anschaulich mit Familienbildern der Haller und mit alten Ortsbildern ergänzt.

Anschließend gab es noch viele Fragen. Ein extra Zugang vom Schloss zur Kirche ist nicht bekannt, der Torbogen an der Westseite der Kirche gehörte wohl zu einer Außentreppe die irgendwann entfernt wurde. Weiter bestätigte von Haller, dass in früheren Zeiten mehrere Familienmitglieder im Chorraum bestattet wurden. Davon zeugen auch einige Totenschilder im Chorraum.

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