Katze kehrt nach zehn Jahren nach Bubenreuth zurück

BUBENREUTH - Kater Emil ist nach zehn Jahren wieder zu seiner Familie in Bubenreuth zurückgekehrt.

Wenn es eine Katze gut hat, dann im Hause des ehemaligen Bubenreuther evangelischen Pfarrerehepaar Renate und Karsten Rüß. Dort gibt es nicht nur eine Katze, nein, sie müssen sich nicht alleine fühlen, es werden im Hause Rüß immer zwei bis drei liebevoll behütet und gepflegt.

2001 wohnten die Rüß noch im evangelischen Pfarrhaus an der Waldstraße als Kater Emil geboren wurde. Seine Schwestern waren Schmusekätzchen, Emil war schon immer ein „Draufgänger“, oder ein „Landstreicher“, wie ihn Karsten Rüß liebevoll bezeichnet.

Er büchste in den ersten Jahren seines jungen Lebens immer wieder einmal aus. Er streunerte bis nach Marloffstein oder Rathsberg, kehrte zum Teil selbst wieder zurück, oder wurde, nachdem er als „Pfarrerskater“ bekannt war, zurückgebracht. Seine Streunereien führten dazu, dass ihn der Tierarzt mit der Nummer B63 kennzeichnete.

2006 kam Emil nicht mehr nach Hause. In der Sorge um ihren Streuner ließen die Rüß nichts unversucht: Sie informierten den Tierarzt, fragten im Tierheim nach und hängten Such-Plakate aus.

Alles umsonst – bis jetzt: Vergangene Woche tauchte Kater Emil wieder auf, zehn Jahre nach seinem Verschwinden. Der Zufall half – eine Frau aus Erlangen-Bruck besuchte ihren Mann im Waldkrankenhaus und entdeckte am Rande eines Maisfeldes eine ziemlich mitgenommene und abgemagerte Katze. Die Frau brachte den Streuner ins Tierheim.

Die Tätowierung des Katers war schon stark verblichen. Trotzdem gelang es das Kürzel des Veterinärs zu entziffern, der das Tier einst gekennzeichnet hatte. Im Tierheim kam es daraufhin zum Wiedersehen nach zehn Jahren.

Mittlerweile hat Emil das stolze Alter von 15 Jahren erreicht und Renate Rüß hofft, dass er bei seinen im Haus lebenden Katzendamen Mütze und Momo bleibt.