Kommentar: Sharks Ladies sind ein Verlust für Erlangen

7.2.2019, 12:49 Uhr
Playoffs im Waldsportpark: Das wird es so vermutlich nicht mehr geben im Damen-Football.

© Anja Hinterberger Playoffs im Waldsportpark: Das wird es so vermutlich nicht mehr geben im Damen-Football.

Bei den Online-Kommentatoren ist das Urteil gefallen: Die Erlangen Sharks diskriminieren Frauen-Football. Das ist, auch wenn die Gleichberechtigungs-Debatte aktuell absolut in Mode ist, Quatsch. Vielmehr ging es in der American-Football-Abteilung der Spielvereinigung Erlangen um unterschiedliche Ansätze und um die Frage, was man dem Erfolg unterordnen will — und was nicht.

Von einer "Kosten-Nutzen-Rechnung" spricht Abteilungsleiterin Julia Hofmann. Die Frage, ob es den ganzen Streit wert ist, beantworteten die Verantwortlichen mit Nein. Seit 13 Jahren leisten die Sharks im Herren- und Jugendbereich hervorragende Arbeit. Dabei vertrauen sie auf ihre Football-Familie. Das kann man so machen. Will man aber erfolgreicher sein, muss man sich auf Neues einlassen, schwierige Situationen lösen und daraus gestärkt hervorgehen.

Natürlich ist es falsch, wenn ein Team innerhalb einer Abteilung ein Eigenleben führt. Darüber hätte man sprechen können - allen persönlichen Differenzen zum Trotz. Mit dieser Trennung haben vor allem die Erlanger verloren. Die Football-Spielerinnen werden einen neuen Verein finden und irgendwann in der Bundesliga antreten. Diese Chance haben die Sharks leichtfertig verschenkt.

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