Kriegenbrunner wollen ein Bürgerhaus

21.4.2014, 06:00 Uhr
Kriegenbrunner wollen ein Bürgerhaus

© Dieter Schreiter

„Jeder Euro, der in das alte Haus gesteckt wird, ist vertan“, meint Ute Borek, die sich als Vorsitzende des Feuerwehrvereins mit ihrer Arbeitsgruppe Ideen gemacht hat, wie und wo man ein neues Bürgerhaus bauen könnte. Während der Ortsbeiratssitzung hat sie ein Konzept vorgestellt, das auch von dem Gremium mit getragen und von den Vereinen im Ort unterstützt wird.

Auf dem Festplatz an der Kriegenbrunner Straße soll dieses neue Bürgerhaus entstehen. Es soll 24 Meter lang und 14 Meter breit sein und neben einer Fahrzeughalle für die Feuerwehr auch Platz für die Umkleiden der Floriansjünger bieten. Duschen, Toiletten, Kühlraum und Küche sollen ebenfalls ebenerdig untergebracht werden. Der Saal soll 120 Personen fassen können. Dieses Konzept sei mit allen Vereinen im Ort abgestimmt, biete so viel Raum, dass deren Aktivitäten im Ort auf lange Sicht abgedeckt seien, sagte Ute Borek. Darum wolle man es nun weiter verfolgen. Sie rechnet mit Kosten in Höhe von 1,2 Millionen Euro.

Problematischer Standort

Allerdings: Um dieses Konzept zu realisieren, müsste man einen Teil vom Landschaftsschutzgebiet „anknabbern“, das an den Festplatz angrenzt. Als Ausgleichsfläche soll das Areal um den aufgelassenen Löschteich herhalten. Allein diese Prozedur würde jedoch fast zwei Jahre dauern, sofern es überhaupt möglich sei, das Landschaftsschutzgebiet anzugreifen, meinte Stephan Pickel vom Bürgermeister- und Presseamt, der die Ortsbeiräte betreut. Außerdem sei man schon 1999 einmal so weit gewesen, und auch damals sei nichts daraus geworden, erinnerte Ortsbeirat Erwin Mayer.

Zudem war bereits im letzten Jahr klar geworden, dass die 2009 in den städtischen Haushalt eingestellten 300000 Euro für eine umfangreiche Sanierung des alten Bürgerhauses wieder gestrichen und nur noch 30000 Euro Planungskosten belassen wurden. Ute Borek und ihre Mitstreiter wollen sich aber an Versprechen der beiden OB-Kandidaten vor der Wahl erinnern, die offenbar Unterstützung für das Projekt zugesagt hatten. Betreuungsstadträtin Elizabeth Rossiter schlug zudem vor, man solle versuchen, die städtische Gewobau als Bauherrn zu gewinnen.
 

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