Kröten landen in Erlangen im Eimer

11.4.2018, 15:00 Uhr
Kröten landen in Erlangen im Eimer

© Foto: Alfons Greiner, Bund Naturschutz, Kreisgruppe Neumarkt

Bereits Mitte März wurde der Zaun von einigen Freiwilligen im Freiwilligen Ökologischen Jahr aufgebaut. Das Naturschutzamt der Stadt Erlangen und die Naturschutzgemeinschaft Erlangen (NGE) reagieren mit den Zäunen auf zahlreiche Meldungen von Bürgern: In den vergangenen Jahren gab es von ihnen vermehrt Hinweise über viele überfahrene Kröten in Steudach.

"Die Stadt und die NGE haben entschieden, dass zuerst Fakten gesammelt werden müssen, um zu klären, wie naturwissenschaftlich bedeutsam die Amphibienvorkommen um Steudach sind", sagt Dieter Nilson von der NGE.

Die Tiere fallen in Fangeimer, welche Naturschützer und Freiwillige nachts und morgens leeren: Die Amphibien werden nach Art und Geschlecht erfasst und dann über die Straße getragen, so Nilson.

Die meisten der Tiere in den Eimern sind Erdkröten, aber die Helfer finden auch immer wieder einige seltene und geschützte Arten wie Knoblauchkröten oder Wasserfrösche, weiß der Naturschützer.

Steudach ist aber nicht das einzige Gebiet, in dem Amphibienzäune stehen: Auch auf der Ortsverbindungsstraße zwischen Neunkirchen und Ebersbach hat der Bund Naturschutz Schutzzäune aufgestellt. An diesem Zaun wurden jedoch am 22. März und den Folgetagen unerklärliche Substanzen im Wasser festgestellt, weiß Alexander Nadler vom Bund Naturschutz.

Die Helfer haben darauf geschlossen, dass es sich vermutlich um

Vandalismus handelt. Eine Wasserprobe der Wasserschutzpolizei hat jedoch ergeben, dass die Substanzen aber für die Tiere nicht schädlich sind und eine natürliche Ursache haben müssen, so Nadler.

"Wir vermuten, dass es vom naheliegenden Wald oder den Äckern herübergesickert ist – eventuell auch durch das Auftauen der Böden".

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