Lachsalven zur "Bierverschwörung" in Ermreuth

ERMREUTH - Der Vorsitzende der Ermreuther Theatergruppe, Dietmar Melikewitz, erzählt, dass die Kartenanfragen für „Die Bierverschwörung“, einem Lustspiel in drei Akten von Matthias Loll, aus dem Raum Nürnberg schon kamen, „als wir noch nicht einmal das Stück ausgesucht hatten“. Jetzt war Premiere.

Das Gasthaus „Zum Krug“ ist eine etwas heruntergekommene Dorfkneipe. Wirt Carsten (Roland Ederer) ist aufgeregt, denn von seinem Stammgast Martin Remy (Wilfried Kern) muss er erfahren, dass am nächsten Tag jemand vom Gesundheitsamt kommen will. Und für Carsten, der es mit der Sauberkeit vor allem in der Küche nicht so genau nimmt, gilt es, nun schnell zu handeln. Sollte die Inspektion scheitern, steht sein Widersacher, Kai Pirinha, der Besitzer der Trinkhalle (Daniel Ederer) bereit, sich die Gaststätte „unter den Nagel zu reißen“.

Carsten erhält Hilfe von seiner Tochter Olivia (Franzi Wimmelbacher) und der Bedienung (Karoline Prechtel). Leicht ist das auch nicht gerade, denn den Nebensaal hat der Damenkegelclub „Die rosa Pudel“ ganz fest im Besitz. Auch Stammgast Willi (Markus Kraus) kann nicht viel helfen, durch den Biernebel ist ihm die Sicht etwas genommen. Um das Durcheinander noch zu komplizieren, steht die Kleinkriminelle Britt Burger (Petra Einsweiler-Kaul) schon einen Tag früher auf der Schwelle und wird für die Gesundheitsinspektorin gehalten.

Es wäre kein Lustspiel, würde dann nicht noch der „echte Mann“ vom Gesundheitsamt Dr. Riesling (Phillip Löffler) auf den Plan treten, der als Hochstapler behandelt wird, und sich deshalb viele kleine Sticheleien gefallen lassen muss.

Erinnerungen an die ganz großen Vorbilder wie Jerry Lewis, sowohl in seiner Mimik als auch in seinen Bewegungsabläufen, weckte Markus Kraus in seiner Rolle als Trunkenbold. Er lieferte Original amerikanische Stand-up und Slapstick Comedy vom Feinsten. Tatkräftige Unterstützung erhielt er von der ganzen Truppe, bei der es schwer fällt, einzelne Darsteller gesondert zu beschreiben.

Wer es noch nicht gesehen hat, sollte trotz der ausverkauften Vorstellungen am 4./5./6. und am 11./12. März versuchen, noch ein Plätzchen an der Abendkasse zu ergattern.