Lärmschutz an A73 in Erlangen soll verbessert werden

30.5.2017, 05:55 Uhr
Lärmschutz an A73 in Erlangen soll verbessert werden

© Stadt Nürnberg

Mit von der Partie ist unter anderem der Präsident der Autobahndirektion Nordbayern, Reinhard Firner, für die Stadt Erlangen Oberbürgermeister Florian Janik, Umweltbürgermeisterin Susanne Lender-Cassens und Bau- und Planungsreferent Josef Weber sowie bei Bedarf eben der bayerische Staatsminister des Inneren, für Bau und Verkehr.

Die Lenkungsgruppe wird von einer Arbeitsgruppe aus Dienststellen der Autobahndirektion und der Stadtverwaltung unterstützt. Ziel der Arbeitsgruppe ist es, zunächst eine Einhausung oder Überbauung der A73 im Bereich von Erlangen-Bruck zu prüfen und dann weitere Bereiche im nördlichen Stadtgebiet zu untersuchen. "Ich bin dem Innenminister Hermann dankbar, dass er diesen wichtigen Impuls für die Stadt gesetzt hat. Unser Ziel ist es, das gesamte Stadtgebiet entlang der A73 in den Blick zu nehmen", sagte Oberbürgermeister Florian Janik nach einem ersten Arbeitstreffen. Er zeigte sich optimistisch, dass bis Ende des Jahres ein erster Sachstandsbericht vorliegt.

Umweltbürgermeisterin Susanne Lender-Cassens sprach von einem "Hoffnungszeichen" für effektiven Lärmschutz im Stadtgebiet. Bau- und Planungsreferent Josef Weber zeigte sich erfreut, dass ebenso das Thema Finanzierung diskutiert werden wird. So sollen durch die Stadt Erlangen auch andere Fördermittelgeber, unter anderem die Regierung von Mittelfranken, eingeladen werden. "Als Stadt könnten wir eine solche Maßnahme fi­nanziell nicht stemmen, deshalb ist das Engagement des Freistaats so wichtig für uns."

Mögliche Grundlagen

Konkret vereinbart wurde bei dem Treffen ferner, dass die Autobahndirektion auch für den östlich der A73 gelegenen Siedlungsbereich in Eltersdorf Wirkung und Kosten von Lärmschutzmaßnahmen bewertet. Entlang der A3 bei Tennenlohe prüft zudem der Ortsbeirat in Zusammenarbeit mit Stadt und Autobahndirektion mögliche Grundlagen für einen verbesserten Lärmschutz, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.

Der Lärmschutz und kein Ende: Dieser Tage fand auch ein Vor-Ort-Termin in der Kanalstraße statt. Im Garten eines Anwohners mussten die Interessierten etwas enger zusammenrücken. Der Lärm, den der Verkehr auf der A73 und die Baustelle auf der Gegenseite verursachten, ging schon mächtig auf die Ohren.

Notwendiger Schritt

30 Jahre hat die alte Lärmschutzwand inzwischen auf dem Buckel, die Betonfugen bröckeln. Damit soll bald Schluss sein, wie es hieß. Bereits 2018 sollen die Anwohner eine neue, hochabsorbierende Lärmschutzwand erhalten.

Statt vor die bestehende Wand noch eine zusätzliche Stützpfeilwand einzuziehen, die sehr nahe an die bestehende herangerückt und bautechnisch nur schwer umzusetzen gewesen wäre, wird nun die alte Wand abgerissen und in etwa drei bis 3,50 Meter Richtung A 73 eine neue Wand gebaut. Damit erhält die Ostseite den gleichen Lärmschutz wie die Westseite.

Bei dem Ortstermin ist auch klar geworden, dass der einst angedachte, sechsspurige Ausbau der A73 wie für den Bundesverkehrswegeplan angemeldet, "für die Anwohner und Anlieger nicht zumutbar gewesen wäre", sagt SPD-MdB Martina Stamm-Fibich.

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