Markthändler in Erlangen wollen "standhaft" werden

20.3.2018, 11:00 Uhr
Markthändler in Erlangen  wollen

© Harald Sippel

Morgens auf-, abends abbauen. Für Erlanger Markthändler ist das seit Jahren Gewohnheit. Dagegen kämpfen sie jetzt an – sie wollen ihre Standwagen über Nacht stehen lassen dürfen. Die Markthändler hatten eine entsprechende Anfrage an das Liegenschaftsamt übermittelt und in ihrem Schreiben darauf hingewiesen, dass eine Änderung der bisherigen Regelung eine große Erleichterung für sie wäre, sie "Zeit, Geld, Energie und Personal einsparen" könnten. Kostenersparnis sei zudem unverzichtbar, da die Geschäftserlöse auf dem Markt zurückgegangen, ihre Gebühren aber gestiegen seien.

Zudem verweisen sie darauf, dass die Nachbarstädte Fürth und Nürnberg ihre Marktsatzungen so geändert hätten, dass die dortigen Stand-Betreiber abends nicht mehr abbauen müssen. Das ist zumindest im Falle Fürths eher unproblematisch, weil der jetzige Standort auf dem gepflasterten Teil des Bahnhofsvorplatzes kaum einer anderen Nutzung dienen könnte.

Die vom Erlanger Stadtrat beschlossene Marktsatzung schreibt bislang vor, dass die Beschicker ihre Stände auch über Nacht abbauen müssen. Diese Regelung wurde zum einen aus verkehrsrechtlichen Gründen getroffen, um die Hemmschwelle für rechtswidriges Befahren und Parken des Marktplatzes nicht weiter zu senken. Zum anderen wurden von Seiten der Stadtplanung Bedenken wegen der Gestaltung des Platzes geäußert. Allerdings wurde während der Baustelle an der Martinsbühler Straße den Händlern gestattet, Stände zwischen zwei Markttagen stehen zu lassen – an diese Zeit erinnern sich die Markthändler gerne.

Oberbürgermeister Florian Janik hat seine Bereitschaft zu einem Gespräch mit den Beschickern erklärt, um gemeinsam nach einer Lösung zu suchen, wie die Situation für sie verbessert werden kann. Auch die Idee von einer kleinen Markthalle wird von den Markthändlern weiter diskutiert.

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