Marloffstein: FFW-Teams retten Biker und Waldarbeiter

30.4.2016, 18:00 Uhr
Marloffstein: FFW-Teams retten Biker und Waldarbeiter

© Feuerwehr

Vor dem Übungsbeginn wurden die Einsatzkräfte der drei Standorte von Organisator und Kommandant Hansjürgen Seitz in gemischte Teams aufgeteilt, so dass jedes Fahrzeug mit Feuerwehrleuten aus Adlitz, Marloffstein und Rathsberg besetzt war, um die Zusammenarbeit zu intensivieren und die Ausrüstung „der andere n“ besser kennen zu lernen. Einsatzleiter war Martin Rasenack aus Rathsberg.

Zunächst wurden alle Fahrzeuge in ein Waldstück in Richtung Bubenreuth geschickt, wo bei der Waldarbeit ein Arbeitsunfall passiert sein sollte. Beim Eintreffen wurde festgestellt, dass ein Waldarbeiter, dargestellt durch ein 80 Kilogramm schwere Übungspuppe, unter einem Stapel Baumstämme, die kreuz und quer übereinander lagen, begraben worden war.

Während die medizinische Erstversorgung durch Feuerwehrarzt Dr. Christoph Grimm, Dr. Regine Grimm und Sanitäter der Feuerwehr erfolgte, bereiteten die Fahrzeugbesatzungen die technische Rettung vor. Gerade als sie vorsichtig begannen, die ersten Baumstämme mit Muskelkraft so vorsichtig zu entfernen, dass die darunter liegenden sich nicht bewegten, wurden sie durch Hilferufe auf einen Fahrradfahrer aufmerksam gemacht, der ein Stück talwärts über einen Felsen gestürzt war.

Schnell wurden einige Einsatzkräfte herausgelöst, die sich mit weiterer Erste-Hilfe-Ausrüstung zu dem Biker begaben, der bewusstlos aufgefunden wurde. Auch hier handelte es sich um eine schwere Puppe, die nach der Erstversorgung den steilen Hang hinaufgebracht zu einer vom Rettungswagen erreichbaren Stelle gebracht werden musste.

Mittlerweile waren am Holzstapel die Rettungsarbeiten fortgeschritten. Ein „Kollege des Waldarbeiters“, der mit seiner Motorsäge zu Hilfe kommen wollte, diese aber noch auftanken musste, war in der ganzen Aufregung unaufmerksam und vergoss dabei versehentlich Benzin, dessen Dämpfe sich am heißen Auspuff entzündeten. Der Entstehungsbrand wurde mittels der Hochdrucklöschanlage des Adlitzer Einsatzfahrzeugs schnell bekämpft, bevor er auf umliegende Sträucher übergreifen konnte. Mit hydraulischen Winden wurden derweil die letzten Stämme, die direkt auf dem „Verletzten“ lagen, in Millimeterarbeit angehoben und mit Rüsthölzern gegen Verrutschen gesichert, bevor dieser mittels eines Rettungsbrettes aus seiner misslichen Position herausgehoben und ebenfalls dem Rettungsdienst übergeben wurde.

Bürgermeister Eduard Walz, der diese erste Gemeinschaftsübung interessiert verfolgt hatte, bezeichnete diese als „richtigen Schritt in die richtige Richtung“. Um Personalprobleme bei den Feuerwehren der Gemeinde kompensieren zu können, müsse die Zusammenarbeit intensiviert werden, wofür derartige Übungen hervorragend geeignet seien. Sein Dank galt den rund 30 Aktiven, die diesen Samstagnachmittag geopfert hatten. Mit einer Brotzeit im Gerätehaus klang die Übung dann gemütlich aus.

Keine Kommentare