Marloffsteiner geben grünes Licht für Anbau

11.3.2018, 06:00 Uhr
Marloffsteiner geben grünes Licht für Anbau

© Klaus-Dieter Schreiter

Das ursprüngliche Nebengebäude, das im Februar 2016 von einem Brandstifter in Schutt und Asche gelegt worden war, stand südlich des massiv gebauten Sanitärgebäudes und war ein besserer Holzschuppen. Auf dessen Fundament wollte der TSV ursprünglich das Häuschen neu errichten. Das wäre auch möglich gewesen, weil der Eigentümer seine Zustimmung bereits gegeben hatte. Doch hat sich der TSV nach langem Überlegen anders entschieden. Er möchte nun auf dem Parkplatz einen rund sechs mal 17 Meter großen Anbau an das Sanitärgebäude bauen.

"Wir haben verschiedene Alternativen untersucht und viele Diskussionen gehabt, um vor allem für die Fußballer eine gute Lösung zu finden", sagt der Vorstand des TSV Marloffstein, Norbert Knoesel. Die jetzige Lösung würde zwar "etwas mehr" kosten als der Neubau auf dem ursprünglichen Fundament. Dafür aber habe man dann praktisch alles unter einem Dach, eine gemeinsame Energieversorgung, eben viele Synergien mit dem bestehenden Sanitärgebäude. "Deutlich mehrheitlich" hätten sich die Mitglieder für diese Lösung entschieden, sagt Knoesel. Ursprünglich waren die Kosten für einen Neubau des Nebengebäudes auf der alten Fläche mit rund 65 000 Euro veranschlagt worden. Rund die Hälfte davon hätte die Versicherung gedeckt. Da die ihre Zahlung nicht erhöhen wird, soll nun noch etwas mehr Eigenleistung eingebracht werden.

Befreiung unabdingbar

Die Baupläne sind bereits eingereicht und im Gemeinderat behandelt worden. Der sollte vor allem zustimmen, dass der Anbau auf dem Parkplatz errichtet werden darf. Denn dort besteht für das Gebäude kein Baufenster, darum ist für die Baugenehmigung eine Befreiung von den Vorschriften des gültigen Bebauungsplanes notwendig. Diese Befreiung kann das Landratsamt nur geben wenn auch der Gemeinderat keine Einwände hat.

Eine Stellungnahme des Landratsamtes gibt es bereits. Darin steht, dass der Anbau auf der im Bebauungsplan als Parkplatz ausgewiesenen Fläche errichtet werden kann und eine Änderung des Bebauungsplans nicht notwendig ist, weil der Bau "eine geringe Größe aufweist und die vom Bebauungsplan vorgesehenen Parkplatzflächen trotzdem möglich sind und kaum beeinträchtigt werden". Ein Präzedenzfall, wie er schon

häufig in Marloffstein bei Befreiungen von Vorschriften in Bebauungsplänen geschaffen wurde, sei es auch nicht, weil sich der entsprechende Bebauungsplan ausschließlich auf das Sportgelände beziehe.

Durch den Brandschaden ist das Vereinsleben am Sportplatz derzeit vor allem für die Fußballer stark eingeschränkt. "Es ist alles etwas flauer als früher, man sitzt nach den Aktivitäten nicht mehr so lange zusammen", stellt der Vorstand des TSV Marloffstein fest. Darum ist es Ziel des Vereins, spätestens im Sommer mit dem Neubau zu beginnen. Im Herbst möchte man das Dach dicht haben, so dass der Innenausbau im Winter fertig gestellt werden kann. Allerdings hängt das davon ab, wann das Landratsamt die Baugenehmigung erteilt.

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