Mehr Energie sparen in Neunkirchen

23.10.2016, 13:00 Uhr
Mehr Energie sparen in Neunkirchen

© Harald Hofmann

In dieser Woche legte Architekt Claus Meggendorfer eine überarbeitete Planung für das Areal vor. Die Fassade des Rathauskomplexes soll in allen Bereichen (Fachwerk, Sandstein und verputzte Flächen) überarbeitet werden. Die Kosten dafür sind auf 214 000 Euro veranschlagt. Die energetische Sanierung kommt wesentlich teurer (490 000 Euro).

Vor allem im Ostflügel des Klosterhofes (Querbau mit Tor) sind aufwendige Dämmungsmaßnahmen erforderlich. Das gilt vor allem für den Dachbereich, aber auch für die Außenwände, die auf den Innenseiten mit Isolierplatten belegt werden sollen. Im Hauptgebäude, das im Inneren durch massive Vormauerungen besser gegen Wärmeverlust geschützt ist, soll wie im Nachbarbau das Dachgeschoss gedämmt werden.

Im Rathaus Klosterhof sind zudem Maßnahmen zur Barrierefreiheit vorgesehen. Dazu zählt neben Erleichterungen für behinderte Menschen auch eine Umgestaltung des Foyers zu einer zentralen Anlaufstelle für Bürger. Zweiter Bürgermeister Martin Mehl würde es gern sehen, wenn im Erdgeschoss das Meldeamt mit Fremdenverkehrsberatung kombiniert würde.

Das Bauamt, das bisher dort untergebracht ist, könne dann im Ringtausch mit diesen Dienststellen ins Alte Rathaus am Inneren Markt hinüberwechseln. Nach gegenwärtigem Stand fielen für das gesamte Umbauprojekt Kosten von 906 000 Euro an, von denen 491 000 Euro durch Fördergelder gedeckt wären.

Der Gemeinderat unter Leitung von Bürgermeister Heinz Richter billigte einhellig die Planung. Im Neunkirchener Finanzplan sind für die Maßnahme in den Jahren 2017/2018 Geldmittel in Höhe von 875 000 Euro vorgesehen. Während der Bauzeit müssen betroffene Rathausmitarbeiter zeitweise in Containern ihren Dienst verrichten.

Zuschüsse aus einem staatlichen Fonds, der energetische Umbauten sowie Maßnahmen zur Barrierefreiheit in öffentlichen Gebäuden fördert, erhofft sich die Verwaltung auch bei einem anderen Großprojekt: Im Ortsteil Ermreuth steht die Generalsanierung des Kindergartens an. Im Mehrjahresprogramm der Gemeinde findet sich dafür unter verschiedenen Haushaltsstellen knapp 1,1 Millionen Euro an eingeplantem Geld für die umfangreiche Maßnahme.

Statt einer Umgestaltung des Gebäudes, in dem auch die Bücherei und die Theatergruppe ihr Domizil haben, käme allerdings auch ein Neubau in Frage. Eine endgültige Festlegung hat aber noch nicht stattgefunden.

Das Architekturbüro Pasemann und Schierlein hat einen Kostenvergleich angestellt, der (bei Ausklammerung von Bücherei/Theatergruppe) eine Generalsanierung aus rein bautechnischer Hinsicht für unwirtschaftlicher als einen staatlich geförderten Neubau hält.

Die Ermreuther Gemeinderätin Ute Löffler bat im Interesse einer wohlüberlegten Lösungsfindung durch das Neunkirchener Gremium erfolgreich um eine Vertagung dieses Tagesordnungspunktes.

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