Mit Bussen aus Erlangen zum ver.di-Warnstreik

8.4.2018, 18:00 Uhr
Mit Bussen aus Erlangen zum ver.di-Warnstreik

© dpa

Die Wut über die "Hinhaltetaktik" der Arbeitgeber ist groß, sagt Roland Hornauer, Sprecher des Ortsvereins Erlangen der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) und städtischer Personalratsvorsitzender. "Die Beschäftigten sind sauer, wenn sie die Rekordeinnahmen der Kommunen sehen."

Deshalb, so der Gewerkschafter auf Anfrage, werden sich an dem ganztägigen Warnstreik in Nürnberg mehr Beschäftigte des öffentlichen Dienstes beteiligen, als es bei der ersten Warnstreikaktion Mitte März in Erlangen der Fall war. Damals folgten 300 Demonstranten einem ver.di-Aufruf (wie berichtet).

Kita-Notdienst nicht geplant

Am Mittwoch, 11. April, fahren mehrere Busse aus Erlangen in die Nachbarstadt, um den Druck auf die Arbeitgeber im Bund und in den Kommunen zu erhöhen. Am Ausstand beteiligen sich etwa Mitarbeiter von Stadt, Stadtwerken und Bauhof, von GGFA und Zweckverband Verkehrsüberwachung als auch Beschäftigte des Klinikums am Europakanal und des Landratsamtes.

Erstmals streiken auch Angestellte des Schlachthofes. "Wir haben die Stadt darüber informiert, denn wenn an dem Tag 300 Rinder angeliefert werden und es ist keiner da und weiß Bescheid, ist das eine unzumutbare Situation", erläutert Hornauer.

Ebenfalls informiert wurden bereits die Eltern, deren Söhne und Töchter die bestreikten Kindertagesstätten (Kita) besuchen. Viele haben sich darauf eingerichtet, berichtet der ver.di-Mann. Zudem bleiben etliche Einrichtungen offen: "Ein Notdienst wie in Nürnberg ist nicht geplant."

Keine Kommentare