Mit Kartoffeln auf der Jagd nach einem Weltrekord

6.7.2012, 11:38 Uhr
Mit Kartoffeln auf der Jagd nach einem Weltrekord

© Bernd Böhner

Das MTG will in das Guinness Buch der Rekorde kommen. Wie wollen Sie das schaffen?

Axel Fischer: Wir haben uns zum Ziel gesetzt, mit 1300 bis 1600 hintereinander geschalteten Kartoffeln eine wahnsinnig hohe Spannung zu erzeugen. Man kennt das Prinzip schon von Experimenten in der Grundschule: Wenn man in eine Kartoffel zwei Metalle steckt, kann man eine kleine Spannung von 0,8 Volt messen. Diese Spannung lässt sich addieren, und damit wollen wir den Weltrekord von 1000 Volt brechen. Um 23 Uhr steigt der Weltrekordversuch.

Es geht an dem Abend aber nicht nur um Rekorde ...

Axel Fischer: Es ist für uns als Mathe- und Physiklehrer natürlich ganz wichtig, dass wir die Kinder für unsere Fächer begeistern. Mit Veranstaltungen wie „Wissenschaft macht Schule“ steigert man das Interesse und die Offenheit für naturwissenschaftliche Fächer. Und wenn die Schüler mit Freude lernen, lernen sie automatisch leichter. Es ist zudem gesamtgesellschaftlich wahnsinnig wichtig, dass wir in den Naturwissenschaften den Nachwuchs gut ausbilden.

Welchen Programmpunkt empfehlen Sie den Gästen vor allem?

Axel Fischer: Wir haben in alter Tradition einen Hauptvortrag. Professor Jörn Wilms von der FAU spricht um 19 Uhr in der Turnhalle über Schwarze Löcher, über die Monster im All. Monster deshalb, weil Schwarze Löcher auch Massen von vielen Millionen Sonnenmassen sein können. Darüber hinaus haben Schüler und Lehrer über 40 verschiedene Räume ausgestattet, in denen sie spannende Experimente wie zum Beispiel schwebende Magnete vorführen. Zudem gibt es viele Mitmach-Aktionen, bei denen die Gäste selbst experimentieren können.

Die Veranstaltung ist auch deshalb möglich weil Sie renommierte Unterstützung haben.

Axel Fischer: Ja: Die Siemens Technik Akademie, das MPI für die Physik des Lichtes, das Fraunhofer IIS, die Sternwarte Nürnberg, das Geo-Zentrum Nordbayern, das Astronomische Institut der FAU und das Stadtmuseum haben mitgeholfen.

Heutzutage wird gern über faule Lehrer geschimpft. Wann haben Sie und drei ihrer Mathe- und Physik-Kollegen die Veranstaltung vorbereitet?

Axel Fischer: Die Vorbereitung hat vor einem Jahr begonnen. Die Osterferien haben wir komplett mit Planungen verbracht. Als dann das Abitur vorbei war, haben wir vier Organisatoren unzählige Stunden und Nächte drauf gepackt. Aber ohne die Hilfe unserer Kollegen, die das alles mitstemmen, wäre die Veranstaltung nicht machbar.
 

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