Möhrendorf: Wasserräder drehen sich wieder

21.4.2015, 18:29 Uhr
Möhrendorf: Wasserräder drehen sich wieder

© Foto: Harald Hofmann

Durch den Bau von Flusskraftwerken und die Umstrukturierung der Landwirtschaft verloren die hölzernen Räder an Bedeutung und ihre Zahl reduzierte sich immer mehr. Dass sie nicht gänzlich in Vergessenheit geraten sind, ist der Möhrendorfer Wasserradgemeinschaft zu verdanken.

Finanzielle Hilfe

Mit Hilfe des Nürnberger Wasserwirtschaftamts und dank der finanziellen Unterstützung von Vereinen und Behörden, die Patenschaften für die Räder übernommen haben, sorgt sie für deren Erhalt und Unterhalt.

Drei der zehn Schöpfräder dienen auch heute noch der Bewässerung, darunter auch das „Kennerleinsrad“, das nun als erstes wieder in seine angestammte Radstatt südlich des Möhrendofer Ortsteils Oberndorf eingesetzt wurde. Eine mühevolle Arbeit für „Radherrn“ Hans Rudolph und die freiwilligen Helfer, denn es galt, allerhand schadhafte Kümpfe zu ersetzen, Kumpfnägel und Bänder zu erneuern. Auch einige Radarme waren in Mitleidenschaft gezogen.

Bis Mitte Mai werden auch die anderen Schöpfräder in die Regnitz gesetzt und sich dann gemächlich im Wasser drehen.

Nach der aus dem Jahr 1693 stammenden „Baiersdorfer Wasserverordnung“ dürfen sie nur zwischen dem 1. Mai und dem 30. September laufen, dann werden sie wieder abgebaut und bis zum Frühjahr des nächsten Jahres in der Wasserradhalle „eingefrostet“.

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