Mysteriöser Wasserverbrauch in Möhrendorf

3.10.2016, 18:00 Uhr
Mysteriöser Wasserverbrauch in Möhrendorf

© Harald Hofmann

Die Gemeinde hat in diesem Jahr „spontan noch beschlossen“ (Bürgermeiser Thomas Fischer) eine Kindertagesstätte zu bauen. Sie soll neben dem alten Kindergarten in der Schulstraße entstehen und diesen ersetzen. Es soll 53 Kindergarten- und 15 Krippenplätze geben, Träger ist die evangelische Kirche. Die erste Kostenschätzung belief sich auf 1,9 Millionen Euro. Auf Grund der allgemeinen Verteuerung von fünf Prozent im Jahr sowie einer Honorarkostensteigerung von 20 bis 25 Prozent wird mittlerweile mit 2,2 Millionen Euro kalkuliert.

Etwa eine Million Euro erwartet Möhrendorf an Fördergeldern, die entsprechenden Anträge an die Regierung von Mittelfranken sind schon gestellt. Möglicherweise kann die Gemeinde hier sogar noch auf eine Hochstufung hoffen. Um die Fördermittel zu erhalten, muss die Kita bis Ende 2018 in Betrieb genommen werden, die Ausschreibung läuft. Die Kostenplanung wird einstimmig gebilligt.

Probleme machen dagegen die beiden Pumpen, die die Abwässer vom Regenüberlaufbecken an der Kleinseebacher Straße in Richtung Erlanger Kläranlage befördern. Sie haben schon zirka zehn Jahre auf dem Buckel und sind mittlerweile so verschlissen, dass sie immer öfter zerlegt und gereinigt werden müssen. Manchmal fallen sie sogar ganz aus, daher müssen sie dringend repariert werden.

Breitbandausbau stockt

Dafür wurden zwei Angebote eingeholt, die sich auf 10 500 bis 13 300 Euro belaufen. Bürgermeister Fischer bringt einen neuen Vorschlag aufs Tableau: Anstatt sie zu reparieren, könne man die beiden Pumpen auch austauschen. Das würde zwar mehr kosten (19 000 Euro), in Zukunft würden dafür aber die Wartungskosten geringer. Das Modell, das er im Auge hat, würde zudem 20 Prozent weniger Energie verbrauchen. Dieser Vorschlag wurde ohne Gegenstimme angenommen, der Betrag soll aus dem Vermögenshaushalt entnommen werden.

Der nächste Punkt auf der Tagesordnung befasst sich mit der Trinkwasserversorgung in Möhrendorf. Schon das dritte Jahr in Folge überschreitet die Gemeinde die erlaubten Fördermengen, obwohl der Wasserverbrauch nicht in dem Maße angestiegen sein kann. Bürgermeister Fischer spricht von einer „nicht erklärbaren Differenz“, die derzeit bei 25 bis 30 Prozent liegt.

Möglicherweise sei das ein rein rechnerisches Problem: Es könne an den unterschiedlichen Zählern liegen oder auch an der Verlegung der Rohre. Gesundheitsamt und Wasserwirtschaftsamt fordern, das Problem bis Ende Oktober zu beheben. Die Kosten des erforderlichen und einstimmig beschlossenen Umbaus belaufen sich auf 11 600 Euro.

Zum Schluss gab es noch ein paar Bekanntmachungen: Der stellvertretende Bürgermeister Steffen Schmidt ist in den Kreisrat nachgerückt. Außerdem wurde mit der Sanierung der Sandsteinmauer am Friedhof begonnen. Der Breitbandausbau in Kleinseebach kommt nicht voran, der Gemeinderat will sich hier um verbindliche Aussagen der Telekom bemühen.

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