Nachgedacht: „Flux-Boxen“ in Erlangen

ERLANGEN - Der Erlanger Aktionskünstler Friedrich Lehner, Anhänger der Fluxus-Kunstrichtung des ausgehenden letzten Jahrhunderts, hat seine Ankündigung wahr gemacht und greift – seit Samstag neben dem Eingang zum Botanischen Garten am Ende der Wasserturmstraße – mit „Flux-Boxen“ ins Stadtbild ein.

Dabei sollen große Transportkisten aus grob gehobelten Holz mit einer Bepflanzung für allseitige Nachhaltigkeit werben, durch die Namensgebung der Boxen mit aktuellen politischen Schlagworten sollen Passanten zum Nachdenken, im besten Fall zur Diskussion angeregt werden. Lehner will auf diese Weise ins Stadtgeschehen eingreifen und Menschen für naheliegende wie globale Probleme sensibilisieren.

So macht er mit seinen raumgreifenden Boxen auch darauf aufmerksam, dass immer mehr Fläche ohne nachhaltige Nutzanwendung verbraucht wird, dass allein in Deutschland jeden Tag 70 Hektar Natur unter Beton und Asphalt verschwinden und weltweit bis zu 80 Mio. Hektar Land nur zum Anbau von Futterpflanzen für europäische Tierzucht verschwendet und somit der landwirtschaftlichen Nutzung der jeweils einheimischen Bevölkerung entzogen werden.