Neue Kanzlerin der Uni Erlangen will „Dienstleister“ sein

ERLANGEN - Mit einem Festakt in der Aula des Schlosses ist die neue Kanzlerin der Uni Sybille Reichert in ihr Amt eingeführt worden. Die Kanzlerin erklärte, sie freue sich auf die Aufgabe an einer „internationalen Universität, die regional verankert“ sei.

Die 52-Jährige bedankte sich vor allem bei der Leitung der Universität und bei ihrem Vorgänger Thomas A. H. Schöck, die sie in der Zeit des Ungewissen unterstützt hätten. Denn Sybille Reichert hätte schon vor rund 18 Monaten die Nachfolge von Schöck antreten sollen, allerdings hatten laufende Gerichtsverfahren dies verhindert. Wie mehrfach berichtet, hatte ein unterlegener Mitbewerber um das Kanzleramt die Gerichte angerufen. Sybille Reichert wurde in dieser Zeit von Schöck in das Amt der Kanzlerin eingearbeitet.

Thomas A.H. Schöck kann endlich in den Ruhestand treten, witzelte Uni-Präsident Karl-Dieter Grüske. Der 67-Jährige erinnerte in seiner Rede noch einmal an den einmütigen Beschluss des Senats, Sybille Reichert als Nachfolgerin von Schöck zu installieren. „Wir sind nach wie vor der festen Überzeugung, die richtige Wahl getroffen zu haben.“

Sybille Reichert studierte in Brüssel und Heidelberg Philosophie und Anglistik und promovierte an der Yale Universität in New Haven (Connecticut, USA), die als eine der renommiertesten Hochschulen der Welt gilt. Danach arbeitete sie bei der EU-Kommission als Beraterin im Hochschulwesen. Über einen Umweg bei der ETH in Zürich gründete sie 2005 ihre eigene Beratungsfirma. „Neben Philosophie und Anglistik haben mich auch schon immer die Naturwissenschaften interessiert“.

An der Friedrich-Alexander-Universität will sich Sybille Reichert, die verheiratet ist und zwei Töchter hat, vor allem darum kümmern, die bestmöglichsten Rahmenbedingungen für Wissenschaftler und Studierende zu ermöglichen. „Wir sind Dienstleister an der Universität.“emr