Nicht ohne Schnuffi: Polizei rettet Stofftier von der A3
24.10.2016, 18:03 Uhr
Ein folgenschweres Missgeschick ist einer Familie aus NRW bei der Heimfahrt aus dem Herbsturlaub auf der A 3 bei Erlangen geschehen. Als sein kleiner Sohn dringend musste, blieb dem Vater nichts anderes übrig, als auf dem Seitenstreifen anzuhalten. Bei der Pinkelpause verlor der Kleine allerdings Schnuffi - ein Stoffkuscheltier, dessen Rasse niemand so genau kennt.
Die Familie fuhr ohne den besten Kamerad ihres Jüngsten weiter und bemerkte erst nach vielen Kilometern, dass etwas fehlte. Schreck und Trauer waren groß. "Da die Tragödie des fehlenden Gefährten hohe Wellen schlug, rief der besorgte Vater die Erlanger Verkehrspolizei an und bat um Hilfe", teilte ein humorvoller Beamter am Montag in einer Pressemitteilung mit.
In der Dienststelle leisten viele Familienväter ihren Dienst. Denen sei "sofort klar gewesen", welche Brisanz dieser Vermisstenfall in sich barg. So habe man sich "unverzüglich" auf die Suche gemacht.
Und der Einsatz war nicht vergebens: "Schnuffi war durch den vielen schnellen Straßenverkehr auf der Autobahn offenbar so eingeschüchtert, dass er sich vorsichtshalber hinter der Schutzplanke versteckt hatte", heißt es weiter in der launigen Mitteilung: "Die Beamten, die im Umgang mit Stoffgetier geschult sind, spürten ihn dennoch auf und brachten ihn in Sicherheit."
In der amtlichen Obhut gefiel es Schnuffi offenbar so gut, dass er sich in der Polizeigarage gleich mal auf eines der Motorräder setzte und von dort seiner Familie einen Gruß sandte. Möglicherweise haben die Erlanger Polizisten beim Zustandekommen der Botschaft aber auch ein wenig mitgeholfen.
Die Familie aus NRW war überglücklich und konnte es kaum erwarten, dass ihr "verlorener Sohn" ein paar Tage später mit der Post etwas verpätet, aber unversehrt heim kam.
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