Nur noch Endspiele für die Erlangen Sharks

17.5.2018, 11:30 Uhr
Der Angriff lief, und lief, und lief.

© Fotos: Harald Hofmann Der Angriff lief, und lief, und lief.

Nur noch Endspiele für die Erlangen Sharks

© Fotos: Harald Hofmann

Die Zuschauer hatten trotzdem Spaß. Oder gerade deshalb. Super Wetter. Super American Football. Zumindest in eine Richtung. Die Partie gegen Tabellenschlusslicht Plattling war dann doch sehr einseitig, eine "klare Sache", wie Jens Löschke sagt. Der Erlanger Coach sah "wenig Gegenwehr". Die Offensive der Gegner hat selbst kaum Meter gemacht, die Erlanger Angriffsreihen zogen hingegen in feiner Regelmäßigkeit ungehindert in die gegnerischen Endzone.

Es war der zweite Sieg der Erlangen Sharks, der zweite Sieg im vierten Spiel. Damit liegt das Team noch auf Kurs, es könnte aber auch besser sein. Ziel sind die Playoffs, dafür müssten die Sharks in der Endabrechnung auf Platz eins oder zwei stehen. Dort aber stehen die beiden ungeschlagenen Teams aus Hof und Regensburg. Die beiden Teams, die gegen Erlangen schon gewonnen haben.

Gleich zum Saisonauftakt verloren die Sharks gegen die Hof Jokers mit 6:16. "Wir waren nicht wirklich bereit für die Saison, haben relativ viele Fehler gemacht", sagt Löschke. Während die eigene Abwehr schon ganz gut funktionierte, brachte die Offensive kaum Punkte auf die Anzeigetafel. Die Niederlage in Regensburg war knapper. Zuerst lagen die Oberpfälzer vorne, dann die Sharks.

Am Ende entschied ein Punkt, Erlangen verlor 20:21 (0:7, 6:6, 14:0, 0:8). Nach einem Touchdown probierte Regensburg eine Two-Point Conversion, das Lederei landete abermals in der Endzone und brachte zusätzlich zwei Punkte ein. "Das war ärgerlich", meint Löschke. "Das hätte nicht sein müssen." Im Kampf um die Playoffs ist dennoch nichts verloren.

In der Bayernliga zählt bei Punktgleichheit der direkte Vergleich. Wenn die Sharks also die Rückspiele gewinnen, können sie noch auf Platz eins oder zwei springen. "Hof und Regensburg müssen auch noch gegeneinander antreten", sagt Löschke. Die beiden Top-Teams nehmen sich also gegenseitig Punkte weg. "Ich glaube nicht, dass sie gegen andere Mannschaften stolpern."

Den Sharks sollte das deshalb auch nicht passieren. "Jedes Spiel ist nun ein Endspiel", sagt Löschke. "Es ist schwieriger dieses Jahr, in die Playoffs zu kommen." Plattling sei der "Ausreißer", ansonsten hätten sich alle Teams verbessert.

Das gilt auch für die Erlanger. Quarterback ist weiterhin Luca Daumenlang, einst bei den Nürnberg Rams ausgebildet. "Wir haben zudem ein paar gute Zugänge, erfahrene Spieler, die eine Bereicherung für uns sind", sagt der Coach. Auf Spieler aus den USA, die über Kontakte der German Football League ihren Weg in die Bayernliga finden, setzen die Erlanger weiterhin nicht.

Stattdessen kommen hier immer auch viele Anfänger hinzu, die ihre erste Saison American Football spielen. "Wir haben einen großen Kader, 40 Spieler sind in der Regel dabei. Dann rotieren wir, damit jeder Einsatzzeit bekommt." Jens Löschke achtet darauf, denn "sie werden nur besser, wenn sie spielen".

Die nächste Chance dazu bietet sich am 9. Juni gegen die Franken Knights, das "Fragezeichen-Team", wie Löschke sagt. "Die sind extrem von der Tagesform abhängig." Das Frankenderby gegen Fürth, die Franken Timberwolves, findet am vorletzten Spieltag, am 14. Juli, statt. Der Kampf um die Playoffs aber hat schon begonnen.

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