Orchester und Chöre glänzten in Bubenreuth

19.5.2017, 09:00 Uhr
Orchester und Chöre glänzten in Bubenreuth

© Heinz Reiß

Für das Konzert haben die teilnehmenden musikalischen Gruppierungen ein buntes Programm zusammengestellt, das durch die letzten drei Jahrhunderte führte. Mit Reinhold Schelters "Welcome", einem modernen konzertanten Eröffnungsstück, begrüßte der evangelische Posaunenchor unter der Leitung von Pascal Mühlich die Zuhörer. Sechs Trompeten, drei Posaunen und ein Waldhorn sind die ideale Besetzung für Hans-Werner Scharnowskis Stück "Unser Vater". Dass die elf Blechbläser auch schwungvoll musizieren können, bewiesen sie sehr tonrein mit Ralf Grösslers "Intrade".

Charmant und mit einer wohltuenden Sprache kündigte die Flötistin Kerstin Schuck das Sinfonische Orchester an. "Wir haben ihn schon einmal gespielt", so Schuck, "aber wir lieben ihn", gemeint war der Ungarische Tanz Nr. 1 von Johannes Brahms. Mit Eleganz und einer guten Prise Übermut interpretierte der Stabchef Armin Buder das Lieblingsstück.

Sabine Kirchner gibt beim Lukaschor und der Schola den Ton an, und sie hat die 17 Sängerinnen und Sänger fest im Griff. Mit "Freunde, die ihr seid gekommen" begrüßte auch der Lukaschor die Zuhörer, und mit "Amazing grace" gab der Chor seine musikalische Visitenkarte ab. Vor der Pause legte Buder noch Antonin Dvoraks Polka aus der Tschechischen Suite auf den Notenständer.

Franz Lehars Walzer "Gold und Silber", bildete den Auftakt zum zweiten Teil des Konzertes. Hier liefen die Musiker des Orchesters noch einmal zur Hochform auf: Die sprudelnde Musizierfreude Armin Buders wies seine Musiker mit deutlicher, hingebungsvoller Gestik an, und das Orchester folgte seinem Dirigat akkurat.

Petra Protze mit den 30 Sängerinnen und Sängern des Egerländer Heimatchors hatten mit "Wach auf, meins Herzens Schöne" und Tschaikowskis "Capriccio" zwei herzergreifende Stücke in ihrer Notenmappe liegen.

Rossinis Barbier von Sevilla gehört zu den beliebtesten Opern überhaupt. Die Ouvertüre aus der Hand Rossinis ist wie ein rauschendes Klangfest, das kurzweilig von einem Höhepunkt zum nächsten rast.

Die anspruchsvolle Gratwanderung zwischen majestätischer Größe und heiterer Verspieltheit gerieten in der ausgefeilten Interpretation Buders und seiner Musiker zu einem konzertanten Glanzpunkt, in dem Verve und Spielfreude in Kombination mit wunderbaren Registerleistungen zu einem runden, transparenten Orchesterklang sich einten.

Ohne Zugabe durften die Musiker des Sinfonischen Orchesters nicht von der Bühne, nur schade, dass einige Stuhlreihen und etliche Stühle für die Ehrengäste freiblieben.

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