Pförtnerampel macht in Möhrendorf Weg frei

13.4.2014, 12:15 Uhr
Pförtnerampel macht in Möhrendorf  Weg frei

© Giulia Iannicelli

Besonders zu Zeiten des Berufsverkehrs kommt es an der Kreuzung zu erheblichen Stauungen, vor allem auf der Kleinseebacher Straße. Denn die Hauptstraße hat hier Vorfahrt. Das stellt sich als Problem für die Kleinseebacher dar, die morgens zur A73 wollen, aber auch für Autofahrer aus Röttenbach und Hemhofen, die die Strecke als Schleichweg nach Erlangen nutzen.

Laut Friedrich Geyer, Leiter des Kreistiefbauamtes, sind an der Stelle größere Umbaumaßnahmen aufgrund der umliegenden Bebauung und der Geometrie des Knotenpunkts nicht möglich. Wegen der schwierigen Umstände haben die Gemeinde Möhrendorf und das Kreistiefbauamt nach Absprache mit der Polizei ein Fachbüro beauftragt, nach einer Lösung zu suchen. Zudem hatten jüngst die Kreisräte Christian Pech (SPD), Elke Weis (FDP) und Manfred Bachmayer (Bündnis 90/Die Grünen), den Antrag gestellt, der Kreis möge für die Kreuzung zeitnah Lösungen suchen, die Verkehrssicherheit zu erhöhen.

Das Ergebnis der Untersuchung lautet, dass jeweils eine Stunde am Morgen und am Abend die Kreuzung überlastet ist. Während dieser Stunden hat vor allem der von der Kleinseebacher Straße kommende Verkehr Mühe, in die Hauptstraße abbiegen zu können.

Der Lösungsvorschlag des Fachbüros: Durch eine Fußgängerampel auf der Hauptstraße, etwa 20 Meter vor der Einmündung der Kleinseebacher Straße, wird der Verkehrsstrom auf der Hauptstraße für kurze Zeit unterbrochen; die Autos von der Kleinseebacher Straße können einbiegen. In der jeweiligen Spitzenstunde lässt sich die Ampel so programmieren, dass, auch ohne Knopfdruck durch einen Fußgänger die Ampel in der Hauptstraße auf Rot schaltet, wenn via Induktionsschleife registriert wird, dass auf der Kleinseebacher Straße Autos aufs Abbiegen warten.

Endgültig aufstellen

Mehrere Räte (Martin Hofmann, CSU, Günter Schulz, SPD, Hans Mitschke, FW) folgten dem Antrag der Gemeinde Möhrendorf, die „Pförtnerampel“ sofort endgültig aufzubauen und nicht nur probeweise. Als Begründung führten sie ins Feld, damit ließen sich Kosten sparen; der Probebetrieb für drei Monate würde laut Tiefbauamt zirka 7000 Euro an Extrakosten verursachen.

Elke Weis (FDP) bat zusätzlich darum zu prüfen, ob die bereits bestehende Fußgängerampel auf der Hauptstraße am Ortsausgang in Richtung Dechsendorf, in das Konzept der Verkehrslenkung hier einbezogen werden könnte.

Friedrich Geyer äußerste zwar Skepsis, weil seiner Ansicht nach die beiden Ampelanlagen zu weit voneinander entfernt lägen, um aufeinander abgestimmt werden zu können. Doch sicherte er eine Überprüfung zu.

Am Ende blieb es beim Vorschlag der Verwaltung, die Pförtnerampel erst einmal versuchsweise für drei Monate aufzustellen, und danach eine endgültige Entscheidung zu treffen, wenn die Wirksamkeit erwiesen ist. Dem schloss sich die Mehrheit im Ausschuss an, vier Mitglieder wollten gleich eine endgültige Lösung.

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