Polizei ermittelt gegen den "Vogelfänger von Erlangen"

30.9.2014, 12:01 Uhr
Einen mobilen - und höchst illegalen - Singvogel-Verkauf wollte ein 39-Jähriger offenbar in Erlangen eröffnen.

© LBV Einen mobilen - und höchst illegalen - Singvogel-Verkauf wollte ein 39-Jähriger offenbar in Erlangen eröffnen.

Ein Zeuge meldete sich bei der Polizei und gab an, dass er von dem 39-Jährigen einen wildlebenden Stieglitz für wenige Euro zum Kauf angeboten bekommen habe. Die Beamten kontrollierten den Beschuldigten kurz darauf in der Sebaldusstraße - und staunten nicht schlecht: Der Mann hatte eine Transportkiste bei sich, in der sich zehn Vögel befanden, die er zuvor am Exerzierplatz und in der Grünanlage daneben gefangen hatte.

Den Polizisten erläuterte der ominöse "Vogelfänger" seine Fangmethode und gab an, dies zum ersten Mal getan zu haben. Wie aus dem Polizeibericht hervorgeht, hatte der 39-Jährige die ahnungslosen Tiere mit Vogelgesängen angelockt und schließlich auch "professionell" gefangen.

In seiner Wohnung im Landkreis Roth fanden die Beamten dann sechs weitere Singvögel, die der Mann zuvor gefangen haben soll. Sie stellten auch seine Jadgausrüstung sicher. Ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts eines Verstoßes nach dem Bundesnaturschutzgesetz wurde eingeleitet

Die Singvögel verbrachten zunächst einige Zeit bei der Erlanger Polizeiinspektion, konnten aber nach Rücksprache mit der Staatsanwaltschaft wieder auf freien Flug gesetzt werden.