Aufwendige Löscharbeiten

Flammen an Holzfassade von Mehrfamilienhaus in Mittelfranken - Feuerwehren mit Großeinsatz

Georgios Tsakiridis

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22.2.2024, 13:54 Uhr
Mehrere Feuerwehren waren in der Nacht auf Donnerstag in Möhrendorf im Einsatz, weil die Holzfassade eines Mehrfamilienhauses in Flammen stand.

© Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt Mehrere Feuerwehren waren in der Nacht auf Donnerstag in Möhrendorf im Einsatz, weil die Holzfassade eines Mehrfamilienhauses in Flammen stand.

Um 21.38 Uhr wurden laut Pressemitteilung der Kreisbrandinspektion Erlangen-Höchstadt die Feuerwehren Möhrendorf, Kleinseebach und Bubenreuth zu einem Brand in einem Mehrfamilienhaus alarmiert. Feuer schlage aus einem Fenster im Obergeschoss, hieß es in der Alarmmeldung. Ob noch Personen im Gebäude seien, war zum Zeitpunkt der Alarmierung noch unklar. Rasch wurde die Alarmstufe durch die Leitstelle auf "Personen in Gefahr" erhöht. In einem aufwendigen Einsatz konnten die Einsatzkräfte das Feuer nach mehreren Stunden löschen.

Als die Feuerwehr eintraf, brannte die Holzverkleidung eines Mehrfamilienhauses über zwei Stockwerke. Die Anwohner hatten das Gebäude bereits verlassen. Die Feuerwehr begann rasch mit ersten Löschmaßnahmen von außen. Unter Einsatz von schwerem Atemschutz rückte ein Angriffstrupp ins Gebäude vor. Im ersten Obergeschoss wurde eine starke Rauchentwicklung festgestellt. Schnell war jedoch klar, dass sich der Brandherd unter der Holzverkleidung an der Fassade des Hauses befand und in Richtung Dachstuhl zu wandern schien. Mithilfe einer Drehleiter erreichten die Einsatzkräfte das Dach.

Für zielführende Löscharbeiten musste die Feuerwehr einen Großteil der Holzverkleidung an der Giebelseite mit Brechwerkzeug aufreißen, da sich das Feuer über die darunter liegende Dämmung ausdehnte. Mehrere Trupps waren im Einsatz. Hinzu kamen weitere Kräfte der Feuerwehren Baiersdorf und Igelsdorf. Insgesamt knapp 20 Atemschutzgeräteträger wurden über drei Stunden hinweg eingesetzt. Laut den Bewohnern befanden sich noch zwei Katzen in der Wohnung, die die Einsatzkräfte unversehrt ins Freie brachten.

Verletzt wurde durch das Feuer glücklicherweise niemand. Zur Versorgung der Einsatzkräfte mit Heißgetränken wurde eine Schnelleinsatzgruppe des Bayerischen Roten Kreuzes hinzugerufen. Mittels Wärmebildkamera machten die Feuerwehrleute Glutnester ausfindig und führte Nachlöscharbeiten durch. Um kurz nach 1 Uhr konnten die Maßnahmen beendet und Kräfte reduziert werden. Die örtliche Feuerwehr Möhrendorf kontrollierte den Brandort im Laufe der Nacht nochmals. Von den Feuerwehren waren über 70 ehrenamtliche Kräfte im Einsatz, der Rettungsdienst war mit über zehn Personen vor Ort. Die genaue Brandursache ist derzeit noch unbekannt, das Haus ist derzeit nicht mehr bewohnbar.

Die Kriminalpolizei bittet um die Übermittlung gefertigter Videos oder Lichtbilder. Der Kriminaldauerdienst führte vor Ort eine erste Spurensicherung durch. Die weiteren Ermittlungen zur Brandursache übernimmt das Fachkommissariat der Erlanger Kriminalpolizei. Die Beamten bitten in diesem Zusammenhang um Zeugenhinweise.