Promille-Berg: Retter verarzten vor allem Alkoholleichen

26.5.2015, 18:15 Uhr
Genau 101 Patienten, davon viele mit Alkoholvergiftung, zählten die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes am Pfingstsonntag — eine Zahl, die im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig ist, jedoch höher als im Durchschnitt der letzten zwölf Jahre.

© Harald Sippel Genau 101 Patienten, davon viele mit Alkoholvergiftung, zählten die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes am Pfingstsonntag — eine Zahl, die im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig ist, jedoch höher als im Durchschnitt der letzten zwölf Jahre.

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Während die ersten beiden Bergtage beim ASB mit überdurchschnittlich vielen Einsätzen aufwarteten, blieb es am Samstag und Sonntag vergleichsweise ruhig. Mit etwa 30 Einsätzen und Versorgungen — darunter auch einigen Alarmierungen für den Notarzt der ASB-Bergwache durch die Integrierte Leitstelle Nürnberg — war der Samstag zwar zahlenmäßig etwa auf dem Niveau der vorherigen Tage, begnügte sich aber insgesamt mit kleineren Versorgungen und Hilfeleistungen.

Ähnlich sah es auch am Sonntag aus, der mit einem traditionellen Frühstück auf der Bergwache begann. Neben Bergbrezeln und Sonntagsbrötchen durfte dabei eine Reihe unterschiedlicher Kuchen nicht fehlen, die auch von den Kollegen der Feuerwehr Erlangen gut angenommen wurden.

Zeitlicher Einsatzschwerpunkt am Sonntag war — für die Bergkirchweih etwas ungewöhnlich — um die Mittags- und Nachmittagszeit, da viele Familien den freien Tag für einen Ausflug nutzten. Kurz nach dem Bergabtrieb um 23 Uhr kam es wie schon an den vorherigen Tagen zu einer Häufung von Einsätzen in der Innenstadt.

Genau 101 Patienten, davon viele mit Alkoholvergiftung, zählten die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes am Pfingstsonntag — eine Zahl, die im Vergleich zum Vorjahr leicht rückläufig ist, jedoch höher als im Durchschnitt der letzten zwölf Jahre.

Denn in diesem Zeitraum kümmerte sich das Rote Kreuz am Pfingstsonntag um durchschnittlich 56 Patienten, das heißt die Zahl ist deutlich gestiegen.

Erfreulich ist, dass diesmal keine Jugendlichen mit Alkoholvergiftung betreut werden mussten. Allerdings gab es etliche Erwachsene, die dem Alkohol übermäßig zusprachen. Einige betranken sich bis zur Bewusstlosigkeit.

Für einen Berggänger, der eine Alkoholvergiftung mit 2,44 Promille hatte, musste der Trägertrupp der Bergwache sogar zwei Mal hintereinander ausrücken. Beim ersten Mal hatte er die Ermahnung, doch den Heimweg anzutreten, in den Wind geschlagen und weiter gefeiert.

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