Rang drei: Der Turnderbund Erlangen ist zufrieden

28.6.2017, 10:15 Uhr
Rang drei: Der Turnderbund Erlangen ist zufrieden

© Foto: Harald Sippel

Einen Sieg haben die Hockey-Damen dann nicht mehr feiern können. Trotzdem war am Samstagabend nach dem letzten Saisonspiel einiges los, denn es galt eine verdiente Spielerin würdig zu verabschieden. Elisa Deicke hat ihr Studium beendet und zieht nach Berlin. "Die Stimmung war deshalb auch nicht so schlecht nach dem Spiel", sagt Trainer Johannes Anzeneder.

"Man hat gesehen, dass es bei uns nicht mehr um allzu viel gegangen ist." Der Gegner ESV München hätte theoretisch noch absteigen können. "Wobei wir zwei unglückliche Tore gefangen haben." Der Turnerbund erarbeitet sich in der Partie zwar gleich mehrere Chancen, diese jedoch gingen jeweils knapp am Tor vorbei. Der ESV hingegen nutzte in der elften Minute die erste Ecke zum 1:0, zwei Minuten später glich Deicke aus.

Trotzdem führte München zur Pause mit 2:1, denn die Erlangerinnen konnten einen langen Ball des Gegners nicht verteidigen. Fast baugleich fiel das 3:1 der Gastgeberinnen (35.). Der Anschlusstreffer von Sandra Gruber kam dann zu spät. Zum Abschluss hätte sich der Trainer etwas anderes gewünscht als eine 2:3-Niederlage. "Denn die Saison war wirklich gut. Unser Ziel war, die beste Platzierung der vergangenen zehn Jahre zu schaffen. Das haben wir geschafft."

Die Oberliga-Saison hat der Turnerbund mit 26 Punkten auf Platz drei beendet. Besser waren nur der Münchner SC II mit 37 und Wacker München mit 36 Punkten. "Weiter hoch wäre auch nicht mehr möglich gewesen", sagt Anzeneder. "In der Vorrunde hätten wir dafür besser spielen müssen." Ansonsten ist der Coach mit der Saison "super zufrieden. Jetzt müssen wir darauf aufbauen."

Der Altersdurchschnitt im Team ist mittlerweile etwas höher, auch die jungen Spielerinnen haben mehr Erfahrung. "Das merkt man extrem. Sie übernehmen mehr Verantwortung. Das ist eine sehr gute Entwicklung", sagt Anzeneder. Die Rückkehr der erfahrenen Spielerinnen Paula Wernecke und Nicole Beier "war extrem wichtig. Beide sich zwei Faktoren im Team." Zusätzlich haben auch die anderen neuen Spielerinnen geholfen. "Wir konnten Ausfälle gut kompensieren, hatten immer einen vollen Kader."

Wollen die Erlanger in der kommenden Saison nach oben schauen, "muss das auch so sein", sagt Anzeneder. "Wir wollen noch ein paar Spielerinnen entwickeln, die eine Spitze des Teams bilden." Das fehlt auch noch zu den Top-Zwei-Teams der Liga. "Die machen in einzelnen Aktionen den Unterschied aus." Ziel ist es, solche Spielerinnen im Verein zu entwickeln. Im nächsten Jahr stoßen ein paar Talente aus der eigenen Jugend zum Damen-Team.

Ein Ziel für die neue Saison, die Mitte September startet, will Johannes Anzeneder jetzt noch nicht festlegen. "Es sind noch viele Fragen offen, wer nach dem Abi bleibt, wie sich die Mannschaft verändert." Der Trainer ist Realist genug, um das abzuwarten. "Doch wir wollen besser sein als jetzt. Das auf jeden Fall machbar." Ob das dann für den Aufstiegskampf reicht, hängt auch von den anderen Mannschaften ab.

TB Erlangen: Hunger, Prieß, Haft, Bringewatt, Fröba, Linne, Breuer, Gruber, Beier, Fuß, Vollrath, Werneke, Deicke, Bortolazzi, Brandt.

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