Rathaus in Langensendelbach wird neu

LANGENSENDELBACH - In seiner ersten Sitzung nach der Sommerpause hatte der Langensendelbacher Gemeinderat einiges zu tun: Es ging um Fördermittel für die anstehende Rathaussanierung. Künftigen Hochwassern soll mit einem „Regenrückhaltebecken“ in der Honingser Straße entgegengewirkt werden.

Das Bürger-Interesse ist zum „Saisonauftakt“ groß: Mit zwölf Plätzen ist der Besucherbereich voll besetzt. Gleich der erste Punkt auf der Tagesordnung fordert Entschlossenheit: Das Rathaus soll für 711 000 Euro energetisch saniert und barrierefrei gestaltet werden; um dafür Fördermittel in Höhe von voraussichtlich 356 000 Euro aus dem Kommunalinvestitionsprogramm zu erhalten, muss der Antrag rechtzeitig gestellt werden, also muss eine Entscheidung her.

Hans-Jürgen Sauer vom Ingenieurbüro „Sauer + Harrer“ stellte die Pläne für den Umbau vor. Unter anderem soll der Haupteingang auf die rechte der beiden vorhandenen Türen verlegt werden, davor soll eine rollstuhlgerechte Rampe entstehen, innen ein neues Treppenhaus inklusive Seilaufzug.

Im Erdgeschoss sind zudem auch neue (behindertengerechte) Toiletten geplant. Im Dachstuhl soll ein neuer Sitzungs- und Bürgersaal entstehen, mit einer Verglasung am First, einem sogenannten „Lichtband“. Die Heizung soll von den bisherigen Nachtspeicheröfen auf Gas umgestellt werden.

Hans Singer von der SPD wandte ein, die neue Rampe würde den Eingang zur Kirche und zum Friedhof einengen. Das könne zu Problemen mit der Kirchengemeinde führen und müsse erst mit dieser geklärt werden. Dafür fehlte aber die Zeit. Es wurden verschiedene Alternativen vorgeschlagen und diskutiert. Schlussendlich einigten sich die Gemeinderäte mit sechs Gegenstimmen auf den Vorschlag von Jochen Düsel (CSU): Der bisherige Haupteingang wird durch ein Fenster ersetzt, die Rampe von der rechten Tür aus davor vorbeilaufen.

Situation entschärfen

Weiterer Punkt auf der Tagesordnung war ein geplantes „Regenrückhaltebecken“ in der Honingser Straße. Bürgermeister Oswald Siebenhaar verspricht sich davon eine zehnfach höhere Sicherheit bei Hochwassergefahr. Die Gemeinde hat bereits Flächen für ein größtmögliches Stauvolumen erworben, andere hat sie für einen Damm im Auge. So soll die Situation bei Starkregen in Langensendelbach entschärft werden.

Die Gemeinderäte stimmten alle für die weitere Planung. Jetzt gilt es, mit den Eigentümern zu verhandeln und die Bedenken der Anwohner auszuräumen.