Reizvolle Einblicke in kleine Grünoasen im Landkreis

19.6.2015, 17:24 Uhr
Reizvolle Einblicke in kleine Grünoasen im Landkreis

© Fotos: Egbert M. Reinhold (2)/ Harald Sippel (2)

„Unser Konzept sind die heimischen Pflanzen“, sagt Ute Latus und man sieht ihr an, dass sie in ihrem Garten zufrieden ist. Seit fünf Jahren bewirtschaftet sie mit ihrem Mann Stefan Schütz die gepachtete Grünfläche am Hang. Deutlich ist die Handschrift der Rosenliebhaberin zu erkennen. Eine Vielfalt der edlen Blüten verteilt sich über das ganze Areal, zart, buschig, pastellfarben oder kräftig. Rosen sind für Ute Latus eine Leidenschaft. Deshalb muss alljährlich mindestens ein Ausflug nach Sangerhausen führen, ins Europa-Rosarium – der weltgrößten Rosenzucht.

Reizvolle Einblicke in kleine Grünoasen im Landkreis

© Fotos: Egbert M. Reinhold (2)/ Harald Sippel (2)

Neben den Rosen finden in dem großen Garten aber auch viele heimische Gehölze Platz. Linde, Erle und Birke haben die Gartenpächter gepflanzt; aber auch Obstbäume wie Apfel, Birne und Marille gedeihen hier prächtig.

Immer wieder stehen Büschel von langen Gräsern, während der Rest der Wiese gemäht ist — von Hand versteht sich, ein Motormäher kommt nicht in die Tüte, sprich: in den Garten. Es soll hier ja so natürlich wie möglich zugehen.

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Das gilt übrigens auch für den Nutzgarten. In dem wachsen Kürbisse, Puffbohnen, Kamille, Stachelbeeren, Knoblauch, Fenchel und Kräuter. Ute Latus befasst sich intensiv auch mit Mischkulturen, schaut darauf, welche Pflanzen eine Symbiose eingehen. Bei Pilz- oder Läusebefall setzt sie gern einen Brennesselsud an, aber auch Knoblauch im Boden bei den Rosen „hilft gegen Pilzbefall“ weiß sie.

Kleine Schmankerl wie ein Teich gehören natürlich ebenso zum Garten wie eine Holzhütte samt Holzveranda. Davor steht — eine der wenigen Sünden — eine Fremdholz: der Lebensbaum. Den haben Stefan Schütz und Ute Latus stehen lassen, weil er so schön Schatten spendet. Doch sonst hat der Garten regionale Prägung — und „Wir haben hier einen herrlichen Blick hinüber nach Kalchreuth und bis Nürnberg“, schwärmt Ute Latus, die mit ihrem Mann so oft wie möglich von ihrem Wohnort Bubenreuth herüber in den Garten kommt. „Wenn ich hier bin spüre ich richtig körperlich, dass der Ballast von mir abfällt“, freut sie sich über ihr kleines Paradies, das zwischen Marloffstein und Uttenreuth, Am Weißenberg, liegt. Der Weg wird am Tag der offenen Gartentür, 28. Juni, beschildert.

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Ein zweiter Garten in der Gemeinde Uttenreuth ist ebenfalls beim Tag der offenen Gartentür von 10 bis 17 Uhr zu bewundern, im Ahornweg 11 in Weiher. Auch hier handelt es sich um einen Naturgarten, allerdings mit flächendeckender Staudenbepflanzung sowie einem Teich mit kleinem Wasserfall.

Dagegen hat die Familie Beer in der Eschenauer Hauptstraße 9 in Eckental einen Garten mit vielen Wildkräutern als Biotop für Insekten, Vögel und Kleintiere. Ihren Nutzgarten bewirtschaftet die Familie Beer ökologisch.

Last not least zeigt Irmgard Karl-Zürl, Weiherleite 22, Unterwinterbach (Gemeinde Vestenbergsgreuth) einen blumenreichen Selbstversorgergarten mit Erdgewächshaus.

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