"Religion & Karikatur: Juckpulver für Scheinheilige"

27.5.2016, 18:41 Uhr
Beim Internationalen Comic Salon in Erlangen gibt es viel zu sehen.

© Berny Meyer Beim Internationalen Comic Salon in Erlangen gibt es viel zu sehen.

Hintergrund des Gesprächs ist auch eine Ausstellung, die aus einem Seminar der Christlichen Publizistik der FAU Erlangen hervorgegangen und in der Villa an der Schwabach zu sehen ist. Sie will Glaubens- und Sehgewohnheiten aufbrechen - „Religion&Karikatur: Juckpulver für Scheinheilige“.

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„Angekratzt werden manche Scheinheiligkeiten der Religionen, man stutzt, man lacht darüber und entdeckt — hoffentlich — dahinter auch das, was heilig ist, was wirklich hilfreich ist. Religion braucht die Karikatur und die Satire, um nicht zu in Selbstherrlichkeit zu erstarren“, erklärt Professor Hans Jürgen Luibl, der Leiter von BildungEvangelisch.

Was dürfen Karikaturen?

Die Ausstellung - so Luibl - wolle niemanden bloßstellen oder verletzen, sondern möglichst viele miteinander ins Gespräch bringen über das Wesentliche der Religion. Luibl antwortet auch auf die Frage, was Karikaturen dürfen: Man sollte darauf achten, dass man dasselbe Maß anlege.

„Als die Mohamedkarikaturen erschienen, hat die westliche Welt dies erlaubt im Namen der Meinungsfreiheit. Als ein Jahr später im Iran ein Karikaturenwettbewerb zum Holocaust ausgerufen wurde, hat die westliche Welt ebenso einmütig dies im Blick auf die Grenzen der Karikaturen verurteilt.

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