Restaurierung der Stadtmauer in Erlangen hat begonnen

18.12.2018, 12:00 Uhr
Restaurierung  der Stadtmauer in Erlangen hat begonnen

© Foto: André De Geare

Der Heimat- und Geschichtsverein beklagte schon seit Jahren den Verfall der Mauer. Die starke Durchwurzelung des Steinwalls hat zahlreiche Mauerstellen geschädigt, vereinzelt drohten Steine herauszufallen, die Witterung hat aber auch den Sandstein selbst brüchig gemacht.

Mit ersten Sanierungsarbeiten ist nun am westlichen Ende der Mauer begonnen worden. Dazu muss als erstes der Mauerfuß freigelegt werden, um feststellen zu können, ob sich die die Durchfeuchtung in Grenzen hält und somit die Standfestigkeit noch gegeben ist.

Die Pläne für die Restaurierung der unter Denkmalschutz stehenden Mauer sind allerdings schon einige Jahre alt. Wegen der hohen Sanierungskosten von geschätzt weit über einer Million Euro traute sich der Stadtrat erst spät an das Thema heran – Pläne dafür hat die städtische Bauverwaltung bereits seit Jahren in der Schublade. Nun sollen die Restaurationsarbeiten in zwei Bauabschnitten – im wesentlichen im nächsten und übernächsten Jahr – erfolgen.

Wegen Bedenken der Anlieger wurde der Plan aufgegeben, im östlichen Teil der 200 Meter langen Mauer einen Treppenaufgang von der Nördlichen Stadtmauerstraße in die Lazarettstraße zu bauen. Dafür soll – fast am westlichen Ende der Stadtmauer – auf einem kleinen, der Stadt gehörenden Grundstück, eine Aussichtsplattform geschaffen werden. Zudem sehen Pläne eines Landschaftsarchitekten Aufenthaltsplätze im Saugraben vor.

Und der Heimat- und Geschichtsverein hat mit dem Erwerb eines historischen Häuschens auf der Stadtmauer ein künftiges "Stadtforscherhaus" auf den Weg gebracht. Der Baufortschritt ist allerdings wegen der schlechten Bausubstanz und der fehlenden Geldmittel derzeit noch überschaubar.

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