Rothweiher wird bebaut

2.10.2013, 00:00 Uhr
Rothweiher wird bebaut

© Klaus-Dieter Schreiter

Bereits vor den Sommerferien hätte der Gemeinderat die aus der Öffentlichkeit und von den Trägern öffentlicher Belange eingegangenen Stellungnahmen zu den Planungen behandeln und die zweite Änderung dann öffentlichen auslegen sollen.
Der Tagesordnungspunkt wurde jedoch auf Antrag von Andreas Horner einstimmig zurückgestellt. Horner hatte moniert, dass mit den Eigentümern der Grundstücke nicht rechtsverbindlich geklärt worden sei, ob die Erschließung durch die Gemeinde erfolge oder von einem Bauträger. Außerdem sei in keinem der Bubenreuther Haushalte für die nächsten Jahre Kosten für die Planungen vorgesehen, meinte das parteilose Ratsmitglied (wir berichteten).

Erneuter Disput

Nun wurde wieder kontrovers über das Baugebiet diskutiert. Der zweite Bürgermeister Wolfgang Seuberth – er leitete die Sitzung bei diesem Tagesordnungspunkt, weil Bürgermeister Rudolf Greif persönlich beteiligt ist – erklärte, man wolle einen „grundstückslosen Erschließungsträger“ mit einer entsprechenden Ausschreibung suchen.
Der solle, wie Helmut Racher von der Verwaltung der Gemeinde erläuterte, in seinem eigenen Namen und auf eigene Rechnung die gesamte Erschließung für beispielsweise die Straßen, die Wasserversorgung und die Entwässerung ausführen und auch für die notwendigen Ausgleichsmaßnahmen sorgen. Im jetzigen Stadium sei es jedoch noch zu früh einen solchen Partner einzubinden. Man wolle sich auf die Suche begeben, wenn der Vorentwurf des Bebauungsplanes zu einem fertigen Entwurf gekommen sei und darüber ein endgültiger Beschluss vorliege.

Eigentümer zahlen

Wolfgang Seuberth ergänzte, dass letztendlich „alle Eigentümer hundert Prozent der Kosten übernehmen“ müssten. Mit denen habe er bereits Kontakt gehabt, erklärte Helmut Racher. „Erheblicher Widerstand kam da nicht“, sagte er. Bedenken, dass wegen der Bevölkerungszunahme durch das Rothweihergebiet „Schule und die gesamte Infrastruktur uns um die Ohren fliegen“ äußerte Johannes Karl (SPD). Er forderte einen Zeitrahmen für den aus seiner Sicht notwendigen Ausbau von Kindergarten und Schule.
Schließlich beschloss der Gemeinderat mit acht gegen sechs Stimmen, einen Erschließungsträger entweder per Ausschreibung oder nach einer Markterkundung zu suchen. Er soll auch die Neuordnung der Flächen organisieren und für die Gemeinde deren Geschäfte als Umlegungsstelle besorgen.

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