Runter mit dem Tempo

7.3.2011, 00:00 Uhr
Runter mit dem Tempo

© Pfrogner

Das Thema ist nicht neu: Schon lange fordert der Hüttendorfer Ortsbeirat, die Vacher Straße, die Hüttendorf mit dem Fürther Stadtteil Vach verbindet, auszubauen und für Fußgänger sicherer zu machen. Die Straße ist zu schmal und im unteren Bereich, bei Vach, schlecht einsehbar.

Probleme bereitet die Strecke jedoch auch innerhalb des Erlanger Ortsteils, wie Annette Dietz auf der Bürgerversammlung der Hüttendorfer, zu der Oberbürgermeister Siegfried Balleis geladen hatte, schildert. An drei Vormittagen befindet sich eine Spielgruppe mit Kleinkindern im Gemeinschaftshaus in der Vacher Straße 24, das am Ortseingang liegt. Um mit den Kindern zu einer Spielwiese zu gelangen, müsse man die Vacher Straße überqueren, so die Vorsitzende der Elterninitiative „Kriegenbrunner Küken“.

Das Schild, das die aus Vacher Richtung einfahrenden Autos vor Fußgängern auf der Fahrbahn warnt, kommt jedoch erst nach dem Hüttendorfer Ortsschild. Zu spät, meint Dietz. „Zumal man bis zum Ortsschild 100 fahren darf.“ Dass die Geschwindigkeit hier nicht eher reduziert werden muss, findet denn auch OB Balleis „heftig“ und vermittelt gleich einen Ortstermin. Für eine deutliche Begrenzung der Stundenkilometer auf der Vacher Straße plädiert ebenfalls Jürgen Niedermann. Dessen Erlebnisbauernhof „Huckepack“ liegt zwischen Vach und Hüttendorf und zieht zahlreiche Schulklassen an, die einen Teil des Weges häufig zu Fuß kommen – ohne Fußgängerweg. „Wenn man hier nur 70 fahren dürfte, wie etwa nördlich von Hüttendorf, dann wäre das schon gut.“

Wenig Unfälle

Doch auch an der Hüttendorfer Straße, die ins nördlicher gelegene Kriegenbrunn führt, entzündete sich die Kritik. Um zum „Dorfladen“ zu kommen, der außerhalb des Ortes und in der 70er-Zone liegt, müsse man die Straße ebenfalls ungeschützt und ohne Warnschild überqueren, beklagte sich eine Bürgerin.

Den Beschwerden hielt Werner Dorn von der Polizei Erlangen entgegen, dass es zwischen Kriegenbrunn und Hüttendorf im vergangenen Jahr keinen einzigen und innerorts auf der Hüttendorfer Straße nur einen kleineren Unfall gegeben hat. Auch die Vacher Straße sei mit einem Auffahr- und einem Wildunfall sicherer, als man meine. „Ein Fahrer hat außerdem ein Verkehrsschild angefahren.“

„So wenig Unfälle gab es doch nur, weil die Hüttendorfer so schnell springen können“, rief daraufhin eine Bürgerin und erntete prompt die Zustimmung des gut besuchten Saals im Landgasthof Popp.