Sanierung und Neubau von Wohnblocks in Bubenreuth

2.10.2017, 15:00 Uhr
Sanierung und Neubau von Wohnblocks in Bubenreuth

© Klaus-Dieter Schreiter

Die Gemeinde hat es sich auf die Fahnen geschrieben, günstigen Wohnraum zu schaffen, und der Gemeinderat hatte auf Antrag der SPD-Fraktion auch intensiv darüber diskutiert und einen entsprechenden Beschluss dazu gefasst. Da kommt es gerade recht, dass nun die Baugenehmigung für die Sanierung der vier Wohnblocks an der Geigerstraße und den Neubau von zwei Blocks bei der Baugenossenschaft des Landkreises Erlangen-Höchstadt eingetroffen ist. Die Nichteinhaltung von Abstandsflächen für die Garagen und die beiden Zwischenblocks wurde sogar zugelassen.

Balkone werden angebaut

Um sich die Situation vor Ort noch einmal anzusehen, trafen sich Bürgermeister Norbert Stumpf, Vertreter der Baugenossenschaft und die Architekten Thomas und Helmut Reck aus Möhrendorf zwischen den sanierungsbedürftigen Häusern. Laut Helmut Reck gibt es dort derzeit 42 Wohnungen mit einer Wohnfläche von 46 bis 65 Quadratmeter. Durch die Verbindung von jeweils zwei bestehenden Wohnblocks mit einem Zwischenbau werden acht Bestandswohnungen um jeweils 26 Quadratmeter vergrößert. Zudem kommen noch zwölf neue Wohnungen mit einer Wohnfläche von jeweils rund 60 Quadratmeter hinzu. Damit wird der Bestand an Wohnraum von derzeit 2030 Quadratmeter auf 2980 Quadratmeter erweitert.

Bei den alten Häusern werden Balkone angebaut, neue Fenster eingesetzt, die Außenfassade wird gedämmt, durch Luftdichtheit mit zentraler Lüftungsanlage wird der KfW Effizienzhaus-Standard 55 erreicht. Die Modernisierung wird voraussichtlich 2,28 Millionen Euro kosten, für die beiden Neubauten sind 1,95 Millionen Euro angesetzt. Wie der Aufsichtsratsvorsitzende der Baugenossenschaft, Matthias Beier, erläutert, werde man das Projekt in zwei Bauabschnitten angehen. Zunächst werden die Neubauten erstellt, dann werden Mieter aus den alten Häusern dort hinüber ziehen, und dann werden die alten Wohnungen saniert. Während einer Informationsveranstaltung für die derzeitigen Mieter habe man sehr positive Rückmeldungen zu dem Projekt erhalten, sagt der geschäftsführende Vorstand der Baugenossenschaft, Jürgen Timpel. Die Mieter könnten später in ihre sanierten Wohnungen zurückkehren, jedoch auch in den Neubauten bleiben.

Der Mietpreis, das ist jedenfalls das Ziel, soll unter zehn Euro pro Quadratmeter betragen. "Günstigen Wohnraum in der Gemeinde zu schaffen, ist unser Ziel, und das können wir hier erreichen", freut sich Bürgermeister Norbert Stumpf. Zudem wies er darauf hin, dass auch die Erlanger Gewobau im Umland aktiv werden wolle, um günstigen Wohnraum zu schaffen.

Nach wie vor nicht zufrieden mit dem Bauprojekt in unmittelbarer Nachbarschaft ist Peter Windfelder aus der Jahnstraße. Er vermutet, so schreibt er in einem Brief an Innen- und Bauminister Joachim Herrmann, "dass das Baugenehmigungsverfahren nur das formale Mäntelchen eines bereits vorher abgesprochenen Deals war".

Windfelder lädt Herrmann zu einem "Runden Tisch" ein, um vor Ablauf der Klagefrist gegen die Baugenehmigung "ohne Verwaltungsrechtsstreit zu einem für Bubenreuth besseren Ergebnis zu kommen".

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