Scheinbar Schlichtes wird Denkmal in Erlangen

ERLANGEN - Unscheinbar und doch besonders: Die Überdachungen an der Unterführung zwischen Innerer Brucker Straße und dem Parkplatz Münchener Straße beziehungsweise Friedrich-List-Straße werden unter Denkmalschutz gestellt.

Kaum beachtet fristen die zwei Überdachungen seit Jahrzehnten ein Dornröschendasein. Jetzt werden sie zu Denkmälern erhoben. Gebaut wurden die Überdachungen 1937.
Geplant hat die beiden Bauwerke der Oberreichsbahnrat und Architekt Fritz Limpert, der die Überdachung relativ schlicht gehalten hat. So besteht die ganze Konstruktion gerademal aus vier unverputzten, rechteckigen Pfeilern aus Sandsteinquadern, auf denen eine offene Walmdachkonstruktion ruht.

Fachleuten ist der Architekt Fritz Limpert vor allem als Planer der Saalebrücke im thüringischen Rudolphstein bekannt. Die markante Gewölbebrücke, die 1936 offiziell dem Verkehr übergeben wurde, gehörte zu den bekannten Großbrücken des Autobahnbauprogramms der Nationalsozialisten.

Die Brücke in Thüringen war Vorbild für viele ähnliche Brücken. In den 1990er Jahren wurde sie im Zuge des Ausbaus der A9 erweitert und erhielt den Namen „Brücke der Deutschen Einheit“.

Auch in der Nachbarstadt Nürnberg hat Fritz Limpert seine Spuren hinterlassen. So plante er unter anderem das ehemalige Stationsgebäude des Bahnhofs Dutzendteich, das im Jahr 1934 entstand. Es steht ebenso wie die Saalebrücke bei Rudolphstein unter Denkmalschutz.hör