"Schweiß und Schmutz haben sich gelohnt"

24.7.2014, 11:51 Uhr

© Harald Sippel

"Viel Spaß beim Ratespiel!“ Erlangens Kulturreferent Dieter Rossmeissl hat sofort bemerkt, dass nicht wenige der zahlreich zu dieser Vernissage erschienenen Stadträte ganz besonders aufmerksam die Büsten auf dem Rathausplatz begutachten. Der Hintergrund: Schüler eines P-Seminars des Marie-Therese-Gymnasiums (MTG) haben sich bei Besuchen in den Gremien der Volksvertreter zu ihren Kunstwerken inspirieren lassen.

Zwar ging es nicht darum, genaue Abbilder von Stadträten zu schaffen. Vor allem Emotionen bei Ratssitzungen sollten — unter Anleitung der Kunsterzieherin Petra von Stromberg und Künstler Matthias Schlitt — eingefangen und umgesetzt werden.

Ein Unterfangen, das in der letzten Phase zu einer echten Zitterpartie wurde. Schließlich wurden die Büsten zunächst aus Ton geformt, die dann über eine Negativform in Beton gegossen wurden. Das Knifflige an der Technik der „verlorenen Form“: Es gibt keinen zweiten Versuch. Die Gussform wird stets zerstört. Umso glücklicher waren die Schüler, als einen Tag vor der Vernissage am Rathausplatz alles geklappt hat — selbst wenn der Arbeitsort, der Pausenhof des MTG, danach von der Kunstaktion gezeichnet war. „All unser Schweiß und Schmutz hat sich gelohnt“, erzählt Sophie Rudolf und lacht.

Mit einer Dauerausstellung der "Betonköpfe“ vorm Rathaus hat es aber nicht geklappt. Das ordnungsgemäße und sichere Aufstellen kam zu teuer. Wer weiß, vielleicht findet sich ja noch eine Lösung...

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